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08.02.2006

Enertrag heizt konventionell

Dörphus jetzt mit Biomasse beheizt

Klockow (MS). Nicht „schwarzes Gold“, wie Kohle und Erdöl zuweilen genannt werden, sondern uckermärkische Rapspellets sorgen seit wenigen Tagen im Dörphus und in der Turnhalle von Klockow für Wärme. 99 Kilowatt pro Stunde erzeugt der mit elektronischer Steuerung ausgerüstete Biomasse-Kessel im Heizhaus, in dem zuvor noch auf Ölbasis Wärme erzeugt wurde.

Für die volle Leistung sind 20 Kilogramm Rapspellets notwendig, die aus Kleisthöhe bezogen werden. Geschäftsmann Stefan Ninnemann, einer der Initiatoren des Klockower Pilotprojekts, erklärt, dass je nach Marktlage auch andere Energieträger aus Biomasse möglich sind. „Der Kessel kann auch mit Holz- oder Strohpellets, ja selbst mit Holzscheiten befeuert werden.“ Die Schönfelder Heizung-Sanitär Ninnemann & Postier GbR hatte der Gemeinde angeboten, die Bioenergie-Heizung als gemeinsames Pilotprojekt zu installieren. „Wir haben angesichts der explodierenden Heizöl- und -gaskosten nach Alternativen für unsere Kunden und damit auch für uns als Firma gesucht“, erklärt Ninnemann gegenüber dem Uckermark Kurier. Das steigende Interesse sowohl bei Privatkunden als auch Firmen ermutige, diesen Weg fortzusetzen. So ist in Damerow schon eine ähnliche Heizung geplant.

Die Gemeinde Schönfeld verfügt nun in Klockow über das wohl modernste Heizhaus des gesamten Amtsbereiches. Immerhin 21 000 Euro ließ sie sich die Neuanschaffung kosten. Nach den Worten von Dieter Werth, Bauamtsleiter im Amt Brüssow, seien dafür jährlich etwa 1000 bis 2000 Euro Ersparnis gegenüber der Ölheizung zu erwarten. Das jedoch war nicht der einzige Beweggrund. „Wir wollen künftig noch mehr Möglichkeiten für umweltfreundliches Heizen nutzen“, erklärt Werth. Zwar gebe es im Moment keinen Bedarf in den kommunalen Gebäuden des Amtsbereiches. Doch sehe er Biomasse als eine Alternative zu den fossilen Energieträgern. „Vorerst werden wir in Klockow Erfahrungen sammeln, um sie bei ähnlichen Projekten weitergeben zu können.“

Das benachbarte Schulgebäude, das bisher mit vom Heizhaus versorgt wurde, ist im Zuge der Umstellung auf Biomasse abgekoppelt worden. Hier, wo die ENERTRAG AG einen Geschäftssitz eingerichtet hat (der Uckermark Kurier berichtete), wird vorerst auf herkömmliche Art Wärme erzeugt.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.