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20.02.2006

Brüssower Firma baut BlockheizKraftwerk

Lernkraftwerk liefert Strom und Wärme

VON SIGRID WERNER

Prenzlau. Der Aktive Naturschule Prenzlau e.V. wollte bei der Suche nach einem modernen Heizsystem für seinen Oberschulteil am Neustädter Damm seinem Namen alle Ehre machen, sagte Vereinsvorstandsmitglied Thomas Schuberth am Sonnabend bei der offiziellen Einweihung des Blockheizkraftwerkes (BHKW) auf Rapsölbasis an der freien Schule.

In Zusammenarbeit mit der Enertrag AG ist auf dem Schulgelände am Neustädter Damm die Idee von einem Lernkraftwerk umgesetzt worden. Es soll nunmehr jungen Menschen die sich derzeit in der Uckermark entwickelnden Möglichkeiten vor Augen führen, aus erneuerbaren Energien umweltbewusst und ausreichend Strom und Wärme zu produzieren. Der Bedarf der Schule an Wärme und Strom jedenfalls kann mit dem BHKW mehr als gedeckt werden. Es erreicht eine elektrische Leistung von 12 kW und eine thermische von 26 kW. Drei Öltanks mit einem Fassungsvermögen von je 2000 Liter Rapsöl speisen die Anlage. Der Raps von etwa zehn Hektar Ackerfläche wird im Landwirtschaftsbetrieb Fichtner und in der LBG Wolfshagen produziert und das Öl im Biodieselwerk Kleisthöhe gewonnen. Ein 6000 Liter Wasser fassender Pufferspeicher ermöglicht es, den Strom dann zu produzieren, wenn er gebraucht wird und die anfallende Wärme für den Moment zu bewahren, da sie in der Schule gefragt ist.

Die Besucher des Lernkraftwerkes – Unterricht können Schulen der Region hier bequem mit Gruppen von bis zu 10 Schülern durchführen – haben die Möglichkeit, einmal in das Innere eines BHKW zu schauen und an der Anlage Messungen vorzunehmen. Sie können Wärme- und Strombedarf des Schulgebäudes errechnen und den Wirkungsgrad der vorhandenen Energieanlagen bestimmen und vieles mehr. Die Enertrag hat in die Ausstattung des Lernkraftwerkes rund 40 000 Euro investiert. Enertrag-Vorstand Jörg Müller liegt nach eigenen Aussagen sehr daran, an diesem ersten Beispiel in einer Schule zu demonstrieren, wie Stoff- und Energiekreisläufe in der Uckermark funktionieren können. „Wenn das jeder machen würde wie wir, hätten wir keine Energieprobleme“, zeigte er sich überzeugt. „Die Uckermark könnte sogar Berlin mit Strom versorgen“, sagte er mit Blick auf einen klug gesteuerten Energiemix. Entwickelt hatte das BHKW auf Pflanzenölbasis das Brüssower Ingenieurbüro von Axel Thiemann.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.