[home]   [termine]   [news]   [geschichte]   [fantasie]   [sponsoren]   [kontakt]
 


 

03.03.2006

Windfeld Wolfsmoor

Penkun: Windfeld abgelehnt

Von Klaus Möller

Penkun. Ein frischer Wind weht derzeit nicht nur über die Penkuner Seenlandschaft. Auch in der Sitzung der Stadtvertreter von Penkun schlugen die Wellen der Emotionen in der Debatte zu Windkraftanlagen ziemlich hoch. Grund dafür war eine Beschlussvorlage des SPD-Abgeordneten Denis Pinzke, der damit den Bau von 22 Anlagen bei Brüssow verhindern will (der Nordkurier berichtete). Die Meinungen der Penkuner Abgeordneten waren in der Debatte sehr kontrovers.

„Trotz der Tatsache, dass sich die Mehrheit der Stadtvertretung gegen den Bau von Windkraftanlagen ausgesprochen hat, wird Penkun zunehmend eingekesselt“, begründete der SPD-Mann. Mit der Beschlussvorlage will Denis Pinzke Widerspruch gegen den Genehmigungsbescheid für die Errichtung und Betreibung der 22 Windkraftanlagen am Standort Brüssow durch das Landesumweltamt Brandenburg einlegen. Zu groß ist nach seiner Auffassung die Belästigung durch Lärm, Leuchtfeuer sowie die Schattenschläge der Rotoren. „Die Windkraftanlagen sind in der flachen Landschaft bei uns kilometerweit zu sehen“, schätzt der Penkuner ein. Dadurch bleiben immer mehr Touristen weg und es entsteht ein wirtschaftlicher Nachteil für die Region.

„Die Brüssower Abgeordneten haben dem Bau des Windfeldes zugestimmt. Das sollten wir akzeptieren“, warf Antje Zibell (CDU) in die Debatte ein. Sie gestand aber ein, dass auch sie nicht unbedingt ein Freund von Windfeldern ist. Günter Stegemann (Bürgerbündnis Uecker-Randow) erinnerte daran, dass der Beschluss in Brüssow unter anderen Voraussetzungen entstanden sei. „Darum müssen wir reagieren“, befürwortete er die Beschlussvorlage. „Wenn wir die Möglichkeit haben, Einspruch zu erheben, sollten wir das auch tun“, ermunterte er. „Die ausführende Firma Enertrag will in der Region noch viel mehr Windkraftanlagen errichten. Da können wir nicht die Augen zu machen“, forderte Bernd Klänhammer (CDU). Das war ein rechtsstaatliches Verfahren und es ist abgewogen worden“, zeigte Ulrich Nikolaus (CDU) die Verfahrensweise auf. Die Baugenehmigung sei erteilt. Zudem forderte er, sich nicht in Belage anderer einzumischen. Bauamtsleiter Wilfried Rosentreter klärte auf, dass bei ordnungsgemäß

durchgeführten Verfahren wenig Chancen bestünden, diese zu kippen. Nach der lebhaften Debatte stimmten fünf Stadtvertreter für die Beschlussvorlage und zwei lehnten sie ab. Ein Penkuner Stadtvertreter enthielt sich der Stimme. Nicht ganz klar ist jedoch, wie weiter mit dem Widerspruch umgegangen wird.

Quelle: Pasewalker Zeitung

zurücknach oben

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.