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09.03.2006

Penkun gegen Windfeld Wolfsmoor

Brüssow erstaunt über den Nachbarn Penkun

Von Monika Strehlow

Uckermark. „Von dem Einspruch der Stadt Penkun wissen wir nichts. Davon haben wir aus der Zeitung erfahren“, so die Reaktion des Brüssower Amtsdirektors, Detlef Neumann, gegenüber dem Uckermark Kurier. Zuvor hatte die Pasewalker Zeitung von einem Beschluss der Penkuner Stadtverordnetenversammlung berichtet, nach dem die Errichtung von 22 Anlagen des Windfeldes Wolfsmoor in der benachbarten Gemarkung der Stadt Brüssow verhindert werden soll.

Dem war eine emotionsgeladene Diskussion vorausgegangen. Argumenten, dass Penkun trotz Ablehnung des Windkraftanlagenbaus eingekesselt werde oder dass zunehmend touristischer und wirtschaftlicher Nachteil zu befürchten wäre, standen andere gegenüber. Etwa, dass die Brüssower Entscheidung akzeptiert werden sollte oder dass es sich um ein rechtsstaatliches Verfahren handele. Auch der Hinweis des Bauamtsleiters, dass bei ordnungsgemäßem Verfahren das Penkuner Ansinnen wenig Chancen auf Erfolg habe, wurde überstimmt.

Für den Brüssower Amtsdirektor ein merkwürdiges Verhalten. „Eigentlich pflegen wir ein sehr gutes Verhältnis mit Penkun, egal ob es um Straßenbaumaßnahmen oder den Karneval geht.“ Und er erinnert: Als Träger öffentlicher Belange sei auch Penkun am ersten Verfahren zum vorhabenbezogenen Bebauungsplan beteiligt worden. Die Einwendungen, die daraufhin von Penkun im November 2004 geltend gemacht wurden, seien abgewogen worden. „Nach unserer Kenntnis gab es aus Penkun im zweiten Verfahren entsprechend des Bundesimmissionsschutzgesetzes, das auch öffentlich ausgelegen hat, keine Einwände.“ Nach Meinung von Detlef Neumann wäre es nicht schwer gewesen, auch an diesem Punkt miteinander ins Gespräch zu kommen, um Sachverhalte im Vorfeld klären zu können. Wie mit dem Beschluss der Penkuner weiter verfahren wird, ist noch offen. Nach Auskunft von Frauke Zelt, Pressesprecherin im Landesumweltamt, ist von dem Penkuner Einspruch in der Behörde nichts bekannt.

Auch der Landesverband des Naturschutzbundes Deutschland (NABU) hat in Person seines 1. Vorsitzenden Tom Kirschey Widerspruch eingelegt. Dieser richtet sich gegen die Nichtbeteiligung im immissionsrechtlichen Genehmigungsverfahren. „Das kann ich nicht bewerten“, erklärt Amtsdirektor Neumann. Er sei davon ausgegangen, dass der NABU an dem Verfahren beteiligt worden sei.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.