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21.03.2006

Brüssower Gäste werden befragt

Tourismusbarometer für die Uckermark entsteht

Von Monika Strehlow

Uckermark. In der neuen Reisesaison ist es nicht nur an den Gästen der Uckermark, Fragen zu stellen. Fragen nach den schönsten Ausflugszielen, lohnenden Ereignissen, einer gastlichen Herberge mit schmackhaftem Mahl oder der nächsten Fahrradausleihe.

Diesmal stellen auch 19 einheimische Frauen und Männer Besuchern der Region Fragen – im Rahmen des Projektes „Gäste- (und Einwohner)befragung in der Uckermark 2006“, einer Entgeltmaßnahme des uckermärkischen Grundsicherungsamtes, das von der Tourismus Marketing Uckermark (tmu) und dem Ländlichen Arbeitsförderverein Prenzlau ins Leben gerufen wurde. 17 von ihnen werden von April bis Oktober an touristischen Treffpunkten wie Campingplätzen, Bootsausleihen, Hotels, Schiffsanlegern oder anderenorts ihre Interviewpartner gewinnen. Da Urlauber und Touristen äußerlich nicht immer als solche zu erkennen sind, werden auch Einwohner der Uckermark, die zum Beispiel zum Einkauf anreisen, befragt. Regional tätig werden die Interviewer als

Partner von Tourismusvereinen und –institutionen flächendeckend von Templin, Lychen, Schwedt, Angermünde, Prenzlau, Fürstenwerder, Gerswalde, Gartz (Oder), Brüssow, Warnitz, Criewen und Boitzenburg aus. Zwei der Teilnehmer des Projektes Gästebefragung sind verantwortlich für die Datenerfassung und organisatorische Fragen.

„Die Idee, bei Urlaubern, Tagesgästen oder anderen Besuchern nachzuforschen, warum sie gerade in die Uckermark kommen, wie lange sie in der Regel bleiben, was ihnen gefällt und was nicht, gibt es seit längerem“, erklärt Stefan Zierke, Geschäftsführer der tmu. Kürzlich erst wieder habe der Ausschuss für Regionale Entwicklung des Kreistages eine Meinungsumfrage thematisiert. Auch die Tourismus Marketing Brandenburg GmbH empfiehlt den Partnerverbänden, in ihren Reisegebieten Umfragen durchzuführen, um Rückschlüsse für das eigene Wirken ziehen zu können.

In der Uckermark wird diese mit einer Beschäftigungsmaßnahme verbunden. Das bringt zum einen Arbeitslose für ein Jahr wieder in Lohn und Brot. Zum anderen kann mit konzentrierter Kraft an die Umsetzung herangegangen werden. Die Teilnehmer sind in den Wintermonaten geschult worden, wissen wie sie ein Gespräch führen können, erfuhren datenschutzrechtliche Kriterien der anonymen Befragung und haben sich mit dem umfangreichen Fragebogen vertraut gemacht. Der ist übrigens mit der Freizeit- und Tourismusberatung GmbH Köln/Potsdam erarbeitet worden. Im Unterschied zu der durch die brandenburgische TMB in diesem Jahr startende Gästebefragung, richten sich die Fragen nicht nur auf touristisch relevante Daten und Fakten, etwa nach dem Beherbergungsbetrieb und der Aufenthaltslänge. Darüber hinaus wird nach dem Einkaufsverhalten der Gäste gefragt. Interessant sind zum Beispiel Antworten, die Auskunft über Einkaufszeitraum, Höhe der Ausgaben und Art des Zahlungsmittels geben. Damit folgt die tmu einer Erfahrung des jährlichen Tourismusbarometers, das auch Aussagen zur Wertschöpfung des Handels trifft. Das Tourismusbarometer wird jährlich durch den Ostdeutschen Giro- und Sparkassenverband erstellt, fand jüngst erst wieder auf der Internationalen Tourismusbörse in Berlin großes Interesse bei den Experten.

Schon heute darf man gespannt auf das uckermärkische Tourismusbarometer sein, das im Spätherbst der Öffentlichkeit präsentiert werden soll.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.