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23.03.2006

Brüssow mit ausgeglichenem Haushalt

Alle wichtigen Projekte berücksichtigt

Von Monika Strehlow

Brüssow. Die Stadt Brüssow gehört erneut zu den uckermärkischen Kommunen, die mit einem ausgeglichenen Haushalt wirtschaften kann. Im Gegensatz zum Landkreis und Städten wie Prenzlau oder Templin mussten die Stadtverordneten auf ihrer jüngsten Sitzung am Dienstagabend über kein Defizit beschließen.

Einstimmig wurden Haushaltssatzung und Haushaltsplan 2006 angenommen. Damit verfügt Brüssow das sechste Jahr in Folge über einen ausgeglichenen Haushalt, nachdem es in den 90er Jahren mit einem Haushaltssicherungskonzept leben musste.

Auch die Schuldenlast wird weiter kontinuierlich abgebaut. Zum 31. Dezember 2005 lag sie bei knapp 1,89 Millionen Euro, so dass jeder Brüssower mit rund 790 Euro bei Banken in der Kreide steht. Diese Schuld wurde seit der letzen Kreditaufnahme 1997 für Wohnungssanierungen gesenkt.

„In den Haushaltslesungen haben wir hart um den Ausgleich gekämpft“, gestand Vizebürgermeister Michael Rakow (SPD) ein. Doch alle wichtigen Projekte können berücksichtigt werden. Dazu gehört beispielsweise in Menkin ein Projekt betreutes Wohnen in Zusammenarbeit mit einem Träger der freien Wohlfahrtspflege. Der Beschluss, beim Landkreis dafür Gelder aus der ILE-Förderung zu beantragen, passierte die Stadtverordnetenversammlung. So soll für 319 000 Euro das Haus Menkin Nr. 18 umgebaut werden, um Platz für eine Wohngemeinschaft von vier Personen älteren Semesters, eine Wohnung für ein älteres Ehepaar und eine rollstuhlgerechte Wohnung zu schaffen. Ortsbürgermeister Torsten Wolff (CDU) und Dieter Werth, Bauamtsleiter in der Amtsverwaltung,betonten, dass die Nachfrage in der Region steigt. „Grundsatz der Förderung ist die Schaffung von Arbeitsplätzen“, erklärte Werth. Nach den Worten von Kämmerin Birgit Briese müsse die Stadt Brüssow einen Eigenanteil von

79 800 Euro aufbringen, sollte das Menkiner Projekt wie vorgesehen realisiert werden können.

Insgesamt verfügt die Stadt Brüssow über einen Gesamthaushalt von 2, 87 Millionen Euro, davon werden 746 100 Euro im Vermögenshaushalt ausgewiesen. Dabei bleibt sie auch von Kürzungen nicht verschont. So fließen aus dem Land 25 500 Euro weniger Schlüsselzuweisungen als 2005 – begründet mit der gestiegenen Steuerkraft der Kommune. Die Schließung der beiden Kitas in Battin und Menkin führen zu Einsparungen in den Betriebs- und Verwaltungskosten. Außerdem fallen aufgrund von Umsetzungen weniger Personalkosten in den Ausgaben an.

Mit höherem Aufwand rechnen die Stadtverordneten zum Beispiel bei der Unterhaltung von Gebäuden und Anlagen. Rund 7600 Euro müssen mehr eingeplant werden, um beispielsweise den Verkehrsgarten in Grünberg, Schule, Museum und Freilichtbühne in Brüssow oder den Sportplatz in Trampe betreiben zu können. Zusätzlich schlagen auch die gestiegene Kreisumlage mit 46,75 Prozent und die Amtsumlage mit 32,2 Prozent der Umlagegrundlage – insgesamt 23 200 Euro mehr als 2005 – zu Buche. In letzterer enthalten sind 30 Euro pro Einwohner für ein neues Feuerwehrfahrzeug, zu dem sich alle Kommunen des Amtsbereiches Brüssow entschlossen haben.

424 000 Euro, der Großteil davon kommt Menkin zugute, will Brüssow investieren in Projekte wie die Klärgrube am Storchenblick in Grünberg, die Vorplanung Gemeindezentrum Bagemühl oder die Straßenbeleuchtung in Grimme und Hammelstall. Als Reserve stehen rund 7000 Euro offen, die aber schnell bei Straßen Verwendung finden werden, die in der Einwohnerfragestunde bereits angemeldet wurden.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.