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18.07.2006

Haus soll verkauft werden

Jugendklub zieht in Brüssower City

Von Monika Strehlow

Brüssow. Lebhafter wird es demnächst im Brüssower Eckgebäude Liebknechtstraße/Bergstraße 1 zugehen. Der Jugendklub „Contrast“ räumt derzeit sein bisheriges Domizil an der Ziegelei 8, quartiert sich am Marktplatz ein.

Damit erhält die Begegnungsstätte des DRK- Ortsverbandes in der unteren Etage Gesellschaft. Auch der städtische Jugendklub ist mit dem DRK-Kreisverband Uckermark West/Oberbarnim e. V. eng verbunden. Die Anstellung der Leiterin Christel Reichow wird aus dem brandenburgischen 610-Stellenprogramm gemeinsam durch Land und Landkreis sowie die Stadt als Träger und das DRK ermöglicht.

Als einen Hintergrund des Umzugs nennt Amtsdirektor Detlef Neumann zum einen das enge Haushaltsbudget der Stadt Brüssow. Um die nicht erheblichen Betriebskosten an der Ziegelei 8 einsparen zu können, fassten die Stadtverordneten 2005 einen Grundsatzbeschluss, die Immobilie zu veräußern. Bei einem möglichen ernsthaften Kaufangebot, so die weiteren Überlegungen, sollte der Jugendklub am Markt eingerichtet werden. Damit, und das ist nach den Worten des Amtsdirektors ein weiterer Hintergrund der Aktion, kann das Eckgebäude am Markt wieder vollständig genutzt werden. Nachdem in den 90er Jahren Wohnungen und Geschäft unten leergezogen waren, hatte hier für einige Jahre der Brüssower Tourismusverein sein Domizil. Der

e. V. konnte nach Auslaufen der Förderung das Quartier nicht mehr halten. In dessen Räume zog vor zwei Jahren die DRK-Begegnungsstätte ein. Seit kurzem hält im Haus auch ein Prenzlauer Zahnarzt Sprechstunden ab. Doch standen bisher immer Räume leer.

Für die Ziegelei 8, öffentlich ausgeschrieben im Amtsblatt Brandenburg, wurde über ein Maklerbüro bereits ein Interessent gefunden. Noch seien Kaufvertrag und Bankbürgschaft nicht in Papier und Tüten. „Doch ich gehe davon aus, dass das zum Monatsende abgeschlossen ist“, zeigt sich Neumann zuversichtlich. Der Umzug des Jugendklubs stehe in jedem Fall fest, auch wenn vom Kaufvertrag aus irgend einem Grunde Abstand genommen würde. Bis zum 31. Juli müsse dieser abgeschlossen sein.

Auf einen Etatzuwachs aus dem Verkauf können die Stadtverordneten kaum hoffen, macht der Amtsdirektor deutlich, ohne die Kaufsumme andeuten zu wollen. Dennoch könne nach seinen Worten damit der vorfinanzierte Aufwand zur Modernisierung am Markt gut getragen werden. Derzeit legen Handwerker in der oberen Etage des zweigeschossigen Eckgebäudes letzte Hand an. Im Trockenbau sind zum Beispiel durch die Tischlerei Reiss aus Battin die Decken erneuert worden. Die Brüssower Firmen Elektro-Rakow und Heizung Sanitär GmbH Richter erneuerten die E-Anlagen sowie Sanitärräume. In diesen Tagen ist die Gartzer Malerfirma Lenz dabei zu tapezieren, Decken und Türen mit neuem Anstrich zu versehen sowie Fußbodenbelag zu verlegen. Die Gelegenheit nutzte die Stadt Brüssow auch, um Schornsteinköpfe und Regenrinnen erneuern zu lassen.

Bevor die Kinder und Jugendlichen einziehen, wollen sie sich selbst die Räume gestalten. Anfangs waren nicht alle begeistert davon, mitten in der Stadt Quartier zu nehmen. Doch inzwischen haben sich die meisten mit den drei großen und einem kleineren Raum angefreundet. Natürlich wird die Ausstattung aus der Ziegelei 8 mitgebracht. Jörg Ostermann, Geschäftsführer der Brüssower Wohnungsverwaltung, ist überzeugt, dass mit rund 120 Quadratmetern den jungen Leuten nicht weniger Platz als zuvor zur Verfügung steht. Nur die Außenanlagen sind bei weitem nicht mehr so großzügig. Dennoch, so Ostermann, fänden auf dem Hof Tischtennisplatte und Grill Platz. „Da hier ringsum gewerblich genutzte Gebäude stehen, dürfte sich auch niemand gestört fühlen.“ Im Gegenteil, er sieht es als einen Gewinn an, dass junge und alte Brüssower sich nun an einem Platz, und das noch in zentraler Lage, aufhalten können.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.