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06.09.2006

Brüssower wird Landesmeister

Junger Leichtathlet bringt zwei Goldmedaillen mit nach Hause

Von Martin Sterling

Schmölln/ Cottbus. Thomas Keidl ist über 50 Meter Brandenburgs schnellster Sprinter der Altersklasse 10. Zudem stellte er auch im Weitsprung eine neue Jahresbestleistung des Landes auf.

Bei den jüngsten Landesmeisterschaften holte der Sprinter des SV Fortuna Schmölln mit einer Fabelzeit von 7,30 Sekunden Gold über 50 Meter. Damit ließ er den Zweitplatzierten Jordan Phillip drei Zehntel hinter sich. Darüber hinaus bedeutete diese Zeit neue Jahresbestleistung sowie neuer Landesrekord.

Somit egalisierte der Brüssower die alte Bestmarke von Maximilian Kriese. Der Cottbusser hatte für diese Sprintstrecke 7,44 Sekunden benötigt.

Erstaunlicherweise wäre Thomas Keidl mit dieser Zeit auch in der älteren Altersklasse 11 zum Primus über 50 m gesprintet. Dustin Stry, der Sieger der AK 11, legte die Strecke in 7,64 Sekunden zurück. Mit seinem Bestwert über 50 Meter würde Keidl gar die Jahresbestleistung dieser Altersklasse unterbieten.

Der elfjährige Christopher Ehrentraut wird in der Bestenliste des Leichtathletikverbandes des Landes Brandenburg mit einer Zeit von 7,43 Sekunden aufgeführt.

Auch im Weitsprung ging die Landesmeisterschaft nur über den Wert von Thomas Keidl. Um diesen zu erzielen, bedurfte es jedoch einer Zitterpartie. Nach zwei Fehlversuchen musste der dritte Sprung gelingen. Keidl behielt seine Nerven beisammen und sprang mit einer Weite von 4,48 Meter auf Gold. Auch dieser Wert bedeutete neue Jahresbestleistung des Landes Brandenburg. Der ewige Rekord liegt hier bei 4,89 m.

Zum Vergleich: Schulkinder der 5. Klasse laufen 50 Meter in der Regel über acht Sekunden. Im Weitsprung stellen Werte um die 350 Zentimeter den Durchschnitt der Leistungsstärke Zehnjähriger da. Die Vier-Meter-Marke ist in diesem Alter für talentierte Sportler die magische Grenze, welche aber nur selten übersprungen wird.

Doch ohne Fleiß kein Preis. Dies wurde auch Thomas Keidl sehr schnell klar. Während der Übungseinheiten wolle der junge Sprinter immer intensiver trainieren als seine Mitstreiter, beschreibt Fortuna-Trainer Diethard Mieß den Ehrgeiz seines Schützlings. Hin und wieder müsse man Thomas Keidl bei zu viel Engagement bremsen. „Ich habe sicherlich oft meinen eigenen Kopf. Aber in der Regel vertraue ich auf die Worte meines Trainers“, gibt der Heißsporn mit einem Lächeln zu.

Für sein Trainingsvorhaben während der Sommerferien erntete Keidl von seinem Mentor nur Zustimmung. Vor den Landesmeisterschaften absolvierte der Zehnjährige drei Einheiten pro Woche. Dabei sei das Wiederholen des „Lauf ABC“ vor jedem Training von großer Bedeutung gewesen. Vorrangig durch Festigung der Technik könne man seine Leistungsstärke nachhaltig steigern.

„Mit dieser akribischen Vorbereitung legte Thomas den Grundstein für seinen Erfolg bei den Bestenermittlungen“, gesteht Trainer Mieß. Aber auch ohne die Unterstützung der Eltern, die schon bei einigen Kreismeisterschaften ihres Sohnes dabei waren, wären die jüngste Erfolge von Thomas Keidl nur schwer zu realisieren gewesen.

Auch während der Freizeit geht es bei Thomas eher sportlich zu. Fußball und alle Laufspiele seien sein Metier, erzählt der Fünftklässler freudig.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.