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28.02.2007

Freiwillige Feuerwehr: Brüssow wird Stützpunktwehr

Örtliche Strukturen sollen bleiben

Von Monika Strehlow

Uckermark. Niemand könne daran interessiert sein, „die örtlichen Strukturen der Feuerwehren in Brandenburg kaputt zu machen. Ich bilde mir auch nicht ein, dass sich mit der technischen Ausstattung der Wehren das Demografieproblem lösen lässt. Doch bietet sie einen Anreiz für die jungen Leute.“

Frank Stolper, Referatsleiter Brand- und Katastrophenschutz im Brandenburger Innenministerium, nutzte die Konferenz des Feuerwehrverbandes des Landkreises Uckermark e. V. am Montagabend in Prenzlau, um Standpunkte der Regierung zur Umstrukturierung der Feuerwehrlandschaft deutlich zu machen.

Mit 48 211 aktiven Kameraden ist deren Anzahl seit 2002 um 2000 gesunken (der Uckermark Kurier berichtete). Darauf macht auch das von Stolper angesprochene Konzept zur Weiterentwicklung des Brand- und Katastrophenschutzes der Landesregierung aufmerksam. 91 Standorte sind in dieser Zeit aufgegeben worden. Zurückgeführt werden die Defizite auf die Abwanderung junger Leute und mangelnde Arbeitsplätze.

Das Konzept der Stützpunktfeuerwehren müsse an jeden Kameraden herangetragen werden, so Stolper. Die brandenburgische Politik der Zentralisierung von Rettungsleitstellen von 17 auf fünf bezeichnete er als zukunftsfähig.

Die Verbandsversammlung bot den 117 von 134 geladenen Delegierten die ganze Palette an Politikermeinungen. Denn auch der Präsident des Landesfeuerwehrverbandes, Manfred Gerdes, Landesbranddirektor Henry Merz und Landrat Klemens Schmitz (parteilos) waren zugegen. Gerdes lobte darüber hinaus die Zuarbeit des Landkreises. „Ich bin mir im Klaren, dass es noch viele Auseinandersetzungen geben wird. Jeder will vom Kuchen etwas abhaben“, verwies er auf das Brandschutzgesetz, das die Brandschutzträger in die Pflicht nimmt. Merz sah einen Hoffnungsschimmer darin, dass das Land erstmals seit elf Jahren wieder Geld in die Feuerwehren investieren will. Mit dem Hinweis, dass „hier nur die Hälfte der Uckermark vertreten“ sei, vermisste er die organisatorische Einheit der uckermärkischen Feuerwehren in einem Verband.

Verbandsvorsitzender Wolfram Hoppe erntete Beifall für die Forderung: Wer die Kriterien des Brandschutzes formuliere, müsse auch die Zeche bezahlen. Er verstehe die geplanten Strukturveränderungen als Schritt auf einem langen Weg. Das große Einvernehmen in der Uckermark, Stützpunktwehren in Angermünde, Prenzlau, Schwedt und Templin, Brüssow, Gramzow und Hohenselchow einzurichten, hob der Landrat hervor. „Wir stehen den Verbänden auch künftig zur Seite.“

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.