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28.02.2007

Erwin Kieselbach verwirklicht seine Idee

Brüssow baut sich einen Rodelberg

Von Monika Strehlow

Brüssow. Brüssow baut sich einen Rodelberg. Besucher oder Durchfahrende, die aus Prenzlau kommen, könnten hinter der Anhäufung von Erdmassen zwischen der Landesstraße nach Fahrenwalde und der L 26 wenige Meter vor dem Ortseingang eine Baustelle vermuten, die sich hinter der Erhebung verbirgt. Doch entsteht hier kein Gebäude, sondern ein Aussichts- und Rodelberg.

Die Idee stammt von Erwin Kieselbach. Der agile 76-jährige Schlossermeister war schon zu DDR-Zeiten kräftig bei der Anlage des Parks und der Freilichtbühne in den Anlagen am See dabei. Diese wurden vor mehr als 45 Jahren zum großen Teil in Feierabendarbeit und mit Unterstützung ansässiger Firmen errichtet. Nun hatte Erwin Kieselbach die Idee, am Rande der Stadt, unweit besagten Sees und Freilichtbühne – hier sind auch Seebad, Campingplatz und Sportplatz angesiedelt – mit einem Rodelberg und darauf befindlichem Aussichtsturm der Stadt eine neue Attraktion zu schaffen.

„Bis zur 750-Jahrfeier Brüssows 2009 soll er fertig sein. Doch größere Geldmittel stehen nicht zur Verfügung“, sagt er, ständig auf der Suche nach unbelastetem Erdreich. Und er drängt, dass in diesem Jahr das Projekt mit den Grünanlagen fertig wird. Selbst wie diese und die Wege angelegt werden sollen, hat er schon skizziert.

Seine Idee hatten die Stadtverordneten aufgegriffen. Nach dem Beschluss gab die untere Baubehörde dem Bauantrag vom Dezember 2003 auch grünes Licht. Nur dass der ursprüngliche Standort direkt am See aus Naturschutzgründen auf eingangs erwähnten Standort an den Landesstraßengabelung verlegt werden musste.

Die Durchführung auf dem 77 Meter im Durchmesser großen Platz erweist sich allerdings als mühsam. Zwar haben Firmen schon geholfen, indem sie Erdmassen von Baustellen transportierten. Auch vom neu entstehenden Windfeld Wolfsmoor sind weitere Kubikmeter Füllbodens zugesagt. Und Erwin Kieselbach bringt sich tatkräftig ein, redet mit Tiefbaufirmen und Behörden.

Doch um den Brüssower Berg korrekt anzulegen und als Gesamtanlage zu gestalten, bedarf es mehr. Immerhin soll er letztlich 20 Meter über NN hoch werden, um über die Bäume am See hinauszuragen. „Bisher haben wir versucht, so kostenneutral wie möglich zu bleiben“, erklärt Amtsdirektor Detlef Neumann. „Im nächsten Haushaltsjahr wird die Stadt nicht um eine finanzielle Entscheidung herumkommen. Da muss etwas geschehen.“

Die Kinder merken von dem schwierigen Vorgängen hinter den Kulissen nichts. Beim ersten Schnee dieses Winters hatten sie den neuen Rodelberg schon mal in Besitz genommen.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.