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11.07.2007

Trabitreffen in Brüssow

Leidenschaft führt Freaks zusammen

Von Horst Waschke

Brüssow. In die nordöstlichste Stadt Brandenburgs hat es die Trabant- und Ostfahrzeugfreunde verschlagen. Nichtsdestotrotz: Brüssow war ein sehr guter Gastgeber und sicherte den Teilnehmern und den vielen Besuchern auf dem Gelände des Campingplatzes erstklassige Bedingungen. 121 Fahrzeuge vor allem aus Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Berlin rollten an. „Wir freuen uns sehr über diesen Zuspruch“, sagte Daniel Pohl, der gemeinsam mit Jens Heidemann diese Kulttreffen am vergangenen Wochenende organisiert hatte.

Anliegen dieser Veranstaltung sei es, so Pohl, das Kulturgut Ost-Auto zu erhalten, den Erfahrungsaustausch unter den Freaks zu pflegen, die Modelle zu präsentieren und natürlich auch die Region Uckermark bekannter zu machen. Pohl dankte der Stadt, dem ansässigen Wohnungsunternehmen, insbesondere Jörg Ostermann, dem Zeltbauer Michael Neuse und den vielen anderen, die mitgeholfen hatten, dass dieses Treffen überhaupt stattfinden konnte.

Wer sich auf den Weg nach Brüssow gemacht hatte, konnte nicht nur sein Fahrzeug zur Schau stellen, sondern auch an einigen Wettbewerben teilnehmen. Ganz wichtig war für viele die Bewertung, die ein Dekra-Fachmann und ein Ostfahrzeugfreak vornahmen. Dabei ging es nicht nur um das Alter und die Markte, sondern auch um Originalität, Hersteller, Tuning, Spezialbauten und so weiter. Das Interesse an dieser Musterung (9 Kategorien) war groß, schließlich wollten die Liebhaber wissen, welchen Kultwert beziehungsweise welche Besonderheiten das eigene Fahrzeug besitzt. Auch ein Boom-Car-Vergleich stand an. Dabei ging es um die Lautstärke der eingebauten Musikgeräte. Mit 120,8 Dezibel liefert Martin Teucher mit seiner (aufgemotzten) Trabianlage den stärksten Sound.

„Wir fahren gern zu diesen Treffen“, sagte Edeltraut Strecker, die mit einem F 9 in Topzustand, Cabrio-Limousine, Baujahr 1955 angereist war. Das Fahrzeug, im Automobilwerk Eise-

nach (Merane) hergestellt, sei selten. 680 Stück seien nur gebaut worden. Einen F 8, Baujahr 1956, 3768 km auf dem Tacho, präsentierte der Neubrandenburger Christian Sitterlee. „Den Wagen habe ich mir von einem älteren Herren aus Zwickau geholt.“

Einen Trabi, der seit dem Herstellungstag 7. Oktober 1959 ununterbrochen zugelassen war und noch ist, führte ein Trabifreund aus Groß Plasten vor. 1986 sei der Wagen in einer Scheune abgestellt worden. Vor drei Jahren habe er diesen herausgeholt. Tachostand: 71 000 km. Neben den Trabis und Wartburgs war auch ein 100 PS starken Tatra, 2,5 Liter, V 8 luftgekühlt, zu bestaunen. Der Fahrer kam aus Schöneiche bei Berlin.

Alle Modelle brachen übrigens als Höhepunkt am Sonnabend zu einer gemeinsamen Schaufahrt in die uckermärkische Kreisstadt auf.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.