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11.07.2007

Feuerbestattung in Stettin

„Bestattungspreis spielt da keine Rolle“

brüssow (CM). Dass Feuerbestattungen im Nachbarland Polen Medienberichten zufolge angeblich superbillig sind, will Nordland-Inhaber Bert Rusin so nicht stehen lassen.

Der Brüssower Bestatter arbeitet zwar eng mit dem Stettiner Krematorium zusammen, aber er entscheidet sich für eine Einäscherung jenseits der Grenze nur, wenn es räumliche oder terminliche Gründe dafür gibt. Sprich wenn es beispielsweise aufwändiger wäre, bis nach Greifswald oder Neubrandenburg zu fahren. Und das sei im grenznahen Raum um Brüssow eben der Fall. „Der Preis für die Einäscherung in Polen spielt dabei keine Rolle“, betont der Uckermärker. Der Unterschied mache im Vergleich zu deutschen Anbietern nur etwa 30 Euro aus, sei bei der Gesamtsumme von zirka 220 Euro quasi zu vernachlässigen. Die Zusammenarbeit mit Stettin, so Rusin, sei von der polnischen Seite angeregt worden. „In Stettin gab es 2005 lediglich 200 Einäscherungen, weil sich die Polen, die meist katholisch sind, überwiegend für

Erdbestattung entscheiden“, erklärt er. Mittlerweile komme das Krematorium auf deutlich höhere Zahlen und langsam, so Rusin, würden auch die Kapazitäten knapp. Da die polnische Großstadt jetzt einen Trend hin zu Feuerbestattungen registriere, sei es durchaus vorstellbar, dass für die deutschen Partner unter den derzeitigen Bedingungen mit nur einem Kremationsofen bald keine Kapazitäten mehr frei seien. Doch dieser Entwicklung wolle er nicht vorgreifen. Abschließend möchte der Bestatter, der insgesamt acht Niederlassungen hat, herausgestellt wissen, dass das Projekt ein Probevorhaben mit der polnischen Seite und dem Zollamt gewesen sei und dass es sich vor allem in der Anfangsphase schwierig gestaltet habe. Zum einen hätten die Kontrollen seiner Fahrzeuge ewig gedauert, weil das Prozedere natürlich auch für die Grenzbeamten neu war.

Zum anderen seien sprachliche Barrieren im Krematorium selbst zu überwinden gewesen. Jetzt sei man allerdings durch das Erlernen der polnischen Sprache auf einem guten Weg und das sei durchaus wünschenswert und auch natürlich in einer Grenzregion wie der unseren.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.