[home]   [termine]   [news]   [geschichte]   [fantasie]   [sponsoren]   [kontakt]
 


 

 

23.07.2007

Angeln am Krebssee

Hegefischen endet ohne Superfang

Von Horst Waschke

Brüssow. Eingefangen haben sich alle etwas. Einen leichten Sonnenbrand mehr oder weniger. Ansonsten war an den Haken nicht viel lose. Still ruhte nicht nur der Krebssee im Hammelstallschen Tanger vor sich hin, sondern auch das Flott an den Angelsehnen der 24 Teilnehmer des 2. Hegefischens des Brüssower Anglerverein.

„Ich kann mir das nicht erklären“, sagte Eckhard Wittkopf (65). Vor acht Tagen hätten die Fische gut gebissen. „Der See steckt doch voll von Fisch“, meinte der Vorsitzende des Vereins weiter. Aber da könne man nichts machen. „Nur warten“. Um 14 Uhr startete am Sonnabend der Wettbewerb unter den Bedingungen des Wettkampfangelns. Per Losentscheid wurden die Plätze eine halbe Stunde vor dem Start ausgelost. „Würden wir das am Vorabend tun, dann könnte womöglich noch der eine oder andere in Versuchung geraten, die Fische in der Nacht anzufüttern“, scherzte Wittkopf. „Nein, nein, unsere Mitglieder sind Sportfreunde, die kennen die Regeln.“

Zwei Ruten seien zugelassen. Geangelt und gewertet werde nur Weißfisch, wie Plötze, Bleie, Rotfedern und so weiter. Edelfische, wie Schleie und Karpfen würden nicht auf die Waage kommen. „Allerdings könne jeder das an den Haken stecken, was aus seiner Sicht erfolgversprechend scheint“, erklärte Eckhard Wittkopf. Als Kind habe er mit dem Angeln begonnen und komme bis zum heutigen Tag nicht von dieser Leidenschaft weg. Im Gegenteil. Jede freie Stunde sei er am Wasser oder im Interesse des Vereins unterwegs. Fast 15 Jahren stehe er diesem vor und sei stolz darauf, was er mit der 120 Mann oder Frau starken Truppe alles schon geschaffen haben.

„Wir haben unzählige Stunden am Krebssee gearbeitet. Heute haben wir hier ein vorzeigbares Vereinsgewässer.“ Nicht nur die Ordnung an den Ufern und der kleine wunderschön gelegene Grillplatz seien vorbildlich, nein „auch der Fischbesatz“ im See stimme.

Während Eckhard Wittkopf erzählte und erzählte passierte an den beiden Angeln nichts. An einem Haken hatte er einen dicken Mistwurm, an den anderen ein Maiskorn aufgezogen. Der Mistwurm war zusammengenommen bereits eine Stunde unter Wasser, hatte Glück im Unglück, kein Fisch schnappte danach.

Eckhard Wittkopf stand an diesem Nachmittag aber nicht allein mit leerem Eimer am Ufer. Auch bei den anderen Vereinsfreunden zappelte kaum etwas im Fangbehälter. Vereinzelt einige Winzlinge. Torsten Eich beispielsweise konnte einige „größere“ Fische vorweisen.

Wie dem auch sei. Am Ende des dreistündigem Wettkampfes trafen sich die Teilnehmer zum Bierchen am Grill. „Es geht doch in erster Linie um den Spaß an der Sache. Und wenn man dann noch einen guten Fang hat, um so besser. Und wenn nicht, auch gut“, so Wittkopf.

Bester Angler wurde übrigens Marcel Siebert, sein größter Fisch war ein Blei, der 1510 Gramm auf die Waage brachte. Insgesamt erangelte er 4180 Gramm. Zweiter wurde Torsten Eich mit 1610 Gramm. Auf den dritten Platz kam André Otto. Er zog insgesamt 1470 Gramm an Land.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

zurücknach oben

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.