[home]   [termine]   [news]   [geschichte]   [fantasie]   [sponsoren]   [kontakt]
 


 

 

24.09.2007

Ehemaliger Gutshof in Brüssow

Ehemalige treffen auf Kunst

Von Monika Strehlow

Brüssow. Wer in ein über Jahrzehnte als Schule genutztes ehemaliges Herrenhaus einzieht, sollte darauf gefasst sein, Besuch zu erhalten. Volkmar und Ingrid Haase wissen das inzwischen – und öffnen gern neugierigen Besuchern Tor und Tür zum Brüssower Gutshaus.

Diesmal begehrten gleich zwei Jahrgänge der Brüssower Schule Einlass. Karla Giese, geborene Eichmann aus Carmzow, hatte fast 20 ehemalige Klassenkameraden zusammenbekommen, die 1963 die 10. Klasse in Brüssow abschlossen. Das erste Mal trafen sie sich nach 40 Jahren wieder. Doch auch in diesem Jahr – wo alle die 60 erreicht haben – gab es großes Hallo beim Wiedersahen. Denn die meisten leben heute zwischen Rostock und Dresden, nur wenige sind in der Uckermark geblieben. Einige stehen noch im Berufsleben, viele – darunter Lehrer, Krankenschwestern, Verwaltungsangestellte – sind bereits aus dem Berufsleben ausgeschieden.

Nach der Kaffeetafel in der Gaststätte Tews Carmzow wollten alle einen Blick in ihre alte Schule werfen – so wie auch die 36 Teilnehmer der einstigen Klassen 10 a und 10 b, die 1977 ihrer Brüssower Schule Adieu sagten.

Hier freute sich das Trio Manuela Melüh, Liane Stender und Karin Busse, dass immerhin 36 ehemalige Altersgefährten der Einladung zum dritten Klassentreffen gefolgt waren. „Wir hatten uns 20 Jahre nach dem Schulabschluss das erste Mal getroffen. Vor fünf Jahren schauten wir uns im anderen Schulgebäude an der Stadtmauer um. Diesmal wollten wir auch das alte Gutshaus in Augenschein nehmen“, berichtete Karin Busse. So nahm die Gruppe nach der ersten Begrüßung im „Schützenhaus“ den Weg Richtung Innenstadt unter die Füße. Und die meisten entdeckten zum ersten Mal, wen das im neuen Glanz erstrahlende Haus heute beherbergt: das Berliner Künstlerpaar Haase.

Der renommierte Bildhauer und Maler und die Kostümbildnerin haben sich vor über fünf Jahren hier ein neues Domizil geschaffen mit viel Platz für die Plastiken des Bildhauers. Auch wenn Volkmar Haase schnell bemerkte, dass „Teilnehmer von Klassentreffen in der Regel mehr an der Schule als an unserer Arbeit interessiert sind“, akzeptieren Haases das. Denn die vielen Skulpturen in Haus und Park bringen zumindest eine erste Begegnung mit dieser Kunst und regen vielleicht den einen oder anderen an, sich näher mit solchem Metier zu beschäftigen. Da sehen sie sich auch irgendwie in der Pflicht.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

zurücknach oben

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.