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05.01.2008

750 Jahre Brüssow

Zum Jubiläum Blick in die Geschichte

Brüssow (GR). Der Countdown läuft. Am 10. Januar wird es noch ein Jahr sein, dass vor 750 Jahren Brüssow erstmals urkundlich genannt wurde. Die Vorbereitungen für das Jubiläum 2009 laufen auf Hochtouren, wie Bürgermeisterin Gisela Müllenhagen erklärt. Keine leichte Arbeit für die einzelnen Arbeitsgruppen, doch gemeinsam wollen die Brüssower aus den Erfahrungen der 700- und 725-Jahrfeiern schöpfen und die Höhepunkte für 2009 vorbereiten.

Bis dahin berichtet Stadtreporter Günter Rußack in loser Folge über Bemerkenswertes aus der Vergangenheit. Zum Beispiel von einem typischen Beispiel von Schlamperei der 30er Jahre des 18, Jahrhunderts. Als 1730 der Stettiner Glockengießer Johann Heinrich Schmidt in Brüssow die Mittelglocke der Kirche ablieferte, verabredete er mit dem Amtmann Fleischmann, dass er die zersprungene Glocke zu Wollschow mitnehmen, umgießen und in Frühjahr 1731 fertig überliefern wollte. Das Mitnehmen geschah, doch mit der Auslieferung nahm es Johann Heinrich Schmidt nicht so ernst. 1733 musste er in Stettin gerichtlich angehalten werden, und erst dann wurde die Glocke umgegossen und zurück nach Wollschow gebracht.

Im Jahre 1914 wurde auf genossenenschaftlicher Basis am Bahnhofsgelände am Ostrand der Stadt eine Kartoffelflockenfabrik erbaut. Betriebsleiter Karl Rohloff entwickelte sie zum modernsten Betrieb seiner Art in Europa. Die Speiseflocken wurden in dieser Qualität von keinem erreicht. Doch nach gut 20 Jahren reichten die Gebäude nicht mehr aus, und es wurde ein Anbau beschlossen. Im Juli 1937 fand das Richtfest statt. Dazu fanden sich Bauarbeiter der Firma Magnus aus Brüssow mit ihren Angehörigen sowie die Belegschaft der Flockenfabrik zusammen. Nach der Errichtung der Richtkrone und der Besichtigung des Baues feierten alle im oberen Lagerraum ein würdiges Richtfest. Nach dem Zweiten Weltkrieg musste die Produktion bald einstellt werden. Sie arbeitete auf Steinkohlenbasis, die in der damaligen sowjetischen Besatzungszone fehlte. Später wurde der große Schornstein gesprengt und dann ein Teil des ehemaligen Flockengebäudes zu Wohnungen umgebaut.

Quelle: Uckermark Kurier

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.