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27.02.2008

Fangemeinde ertrommelt

Wallmowerin lässt die Rahmentrommel vor fast hundert Besuchern klingen

Prenzlau (lm). Sie ist die wohl älteste Trommel und überall in der Welt zu finden – die Rahmentrommel. In Nordeuropa, Asien und Nordamerika gibt es sie als Schamanentrommel, im Orient ist sie in erster Linie mit den Fingern gespieltes Begleitinstrument.

„Rahmentrommeln haben ihre ganz eigene Faszination“, meint Nora Thiele. Seit zehn Jahren trommelt die junge Frau aus Wallmow. Und das deutschlandweit und jüngst auch im Refektorium des Prenzlauer Dominikanerklosters. Hier trat sie gemeinsam mit Joss Turnbull auf. Kennengelernt haben sich die beiden (natürlich) beim Trommeln. „Wir haben gemeinsam gespielt, uns dann wieder aus den Augen verloren, sind uns wieder begegnet und treten jetzt immer mal wieder zusammen auf“, erzählt die junge Wallmowerin, die mit ihrem Musikerkollegen zu den jüngsten und innovativsten Künstlern der Rahmentrommelszene gehört. Ihr Fanpublikum haben sich die beiden augenscheinlich längst ertrommelt, reichten doch die Stühle beim Konzert in Prenzlau nicht aus, um allen Gästen Platz zu bieten. „Wir haben improvisiert“, meint die stellvertretende Klosterchefin Felicitas Richter und verweist zum Konzertbeginn auf die am Boden Sitzenden oder Stehenden. „Gerade mal acht Karten waren vorbestellt – am Ende kamen aber an die hundert Besucher. Einen solchen Ansturm kann man schlecht prognostizieren.“ Dabei scheint das Trommeln etwas wie ein Modetrend zu sein. „Stimmt“, bestätigen Thiele und Turnbull. „Es ist wohl das Elementare, die Einfachheit der Töne und die trotzdem beeindruckende Vielfalt des Klangs“, suchen sie die Begeisterung zu erklären. Die Rahmentrommel hingegen sei hierzulande noch nicht so sehr bekannt, „in diesem Jahr findet erst das zweite Rahmentrommelfestival ‚Tamburi Mundi’ statt.“ Veranstaltungsort ist Freiburg im Breisgau, wo vom 8. bis 12. August Rahmentrommelkulturen aus fünf verschiedenen Kontinenten zusammenkommen.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.