[home]   [termine]   [news]   [geschichte]   [fantasie]   [sponsoren]   [kontakt]
 


 

 

30.09.2008

Kommunalwahl

Neue Bürgermeister im Amt Brüssow gewählt

Von Monika Strehlow

Uckermark. Die Ungewissheit, mit der der Wahlsonntag für manchen Kandidaten endete, mündete gestern in Gewissheit. So werden im Amtsbereich Brüssow zwei Gemeinden künftig von neuen Bürgermeistern regiert. In Carmzow-Wallmow hat sich Fuhrunternehmer Harald Zimmermann als Einzelbewerber mit 225 Stimmen gegenüber Bernd Loehr von der Wählergemeinschaft (WG) Carmzow/Cremzow durchgesetzt. Damit überholte der bisherige Stellvertreter den Bürgermeister.

In Schönfeld erhielt Uwe Behnke (WG Schönfeld-Klockow) mit 251 Stimmen ein eindeutiges Votum der Wähler, die für Gudrun Remeika (WG AWO Ortsverein) 49 und Diethardt Städtler (SPD) 43 Stimmen übrig hatten. Die Geschicke der Stadt Brüssow leitet künftig Michael Rakow (SPD) als ehrenamtlicher Bürgermeister. Der bisherige Ortsteilbürgermeister hatte sich mit Bert Rusin (Die Linke) ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert, das mit 512 und 492 Stimmen knapp ausging. In Schenkenberg stimmten 250 Wähler für und 113 gegen den Amtsinhaber Hans- Ludwig Müller. In Göritz erteilten 279 Stimmen gegenüber 50 Ablehnungen Bürgermeisterin Karla Schmidt einen eindeutigen Auftrag.

Amtsdirektor Detlef Neumann freut sich über die „ganz ordentliche Wahlbeteiligung“. Die Stadt Brüssow schaffte 56 Prozent, in den Gemeinden falle diese vermutlich höher aus. Abzusehen sei bereits, dass die SPD erneut die stärkste Fraktion der Stadtverordnetenversammlung werde. Gegen Ende der Woche stehen die endgültigen Ergebnisse in den Gemeinden fest, stellt der Amtsdirektor in Aussicht. Er zeigte sich betroffen über die Ergebnisse für die NPD, die im gesamten Wahlkreis 2 (Stadt Prenzlau, Gemeinde Nordwestuckermark, Gemeinde Uckerland, Amt Brüssow und Amt Gramzow) Stimmen für eine Kreistagskandidatin erhielt. Irmgard Hack, Uhlenhof, erhielt in der Gemeinde Uckerland 167 Stimmen von 3498 gültigen.

Überraschungskandidat für Uckerlands Bürgermeisterin Christine Wernicke war Hartmut Trester, der als Einzelkandidat gegen die Wählergruppe „Seniorenbetreuung Nechlin“ mit 117 Stimmen punktete, die WG kam auf 34 Stimmen. Mit 60,9 Prozent Wahlbeteiligung gehören Nechlin und Wilsickow (63,8 Prozent) zu den Ortsteilen von Uckerland mit der höchsten Wahlbeteiligung, Zwar stellt der Durchschnitt von 50,5 Prozent die Bürgermeisterin einigermaßen zufrieden. „Dennoch hätte ich mir auch im Interesse der kleinen Orte eine höhere Beteiligung gewünscht.“ Denn überraschend können nach diesem Wahlsonntag Nechlin und Wismar keine Gemeindevertreter mehr stellen. „In den kleinen Ortsteilen reichen die Stimmen für die Gemeindevertretung nicht mehr aus“, erläutert sie. Da stehen den 117 Stimmen des Nechliners Trester die 591 für Karina Dörk (CDU) oder 328 für Josef Menke (WG Uckerland) in Jagow gegenüber. In Wismar habe dem wiedergewählten Ortsvorsteher Dieter Ludwig nur eine Stimme für die

Gemeindevertretung gefehlt. „Das bedauere ich sehr“, sagt Christine Wernicke. „Wir werden in der Gemeindevertretung, die sich am 23. Oktober konstituiert, darauf achten müssen, die kleinen Ortsteile künftig einzubeziehen.“

Die hohe Wahlbeteiligung der Gemeinde Zichow im Amt Gramzow von insgesamt 74 Prozent resultiert in erheblichem Maße aus dem Willen der Fredersdorfer, „ihren“ Martin Röthke (CDU) wieder im Amt zu sehen. 89 Prozent der Fredersdorfer hatten vom Stimmrecht Gebrauch gemacht. Auch in Oberuckersee und Grünow wurden Peter Feike und Monika Borchert (beide Einzelwahlvorschlag) sowie in Uckerfelde Manfred Endrunat (CDU) in ihren Ehrenämtern bestätigt. In Gramzow erhielt Karl Heimann (CDU) mit 609 mehr als doppelt so viele Stimmen wie Gegenkandidat Karl Scholz (Einzelwahlvorschlag). Eva Christ konnte sich in der Gemeinde Randowtal gegen Mitbewerber Heinz Knorn (beide Einzelwahlvorschläge) durchsetzen. Damit sind die Alten auch die Neuen im Amtsbereich.

Auch in der Großgemeinde Nordwestuckermark zeigt sich Wahlleiterin Helga Weichhaus zufrieden mit der Wahlbeteiligung von 54,6 Prozent. Die Wählergruppe „Für das Leben auf dem Lande“ konnte nach bisherigem Stand die meisten Stimmen für sich verbuchen, gefolgt von CDU, Die Linke, Wählergruppe „Anhänger der Freiwilligen Feuerwehr Nordwestuckermark“, SPD, Einzelbewerber und Bündnis 90/Grüne. Die endgültigen Ergebnisse werden am 1. Oktober im Wahlausschuss festgestellt.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

zurücknach oben

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.