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14.11.2008

Britt Stordeur legte Masterarbeit vor

Besondere Note und ein Flügel als Sitzpodest

Von Anett Seidel

brüssow. Nachwuchsgeiger dürfen keineswegs an jedem Spielgerät wild umhertoben. Auch ein Basketballkorb ist auf dem Schulhof eines Musikgymnasiums nicht angebracht. Kein Problem für Landschaftsarchitektin Britt Stordeur.

Der Schulhof einer Berliner Bildungsstätte, an der die künftige Elite der Musik herangezogen wird, wurde für sie zu einer Leidenschaft oder besser „5 Höfe – eine Leidenschaft“. Als selbstständige Landschaftsarchitektin durfte sie die Planung und anschließend auch die Bauleitung übernehmen und legte zu diesem Thema ihre Masterarbeit vor. „Sie ist die erste Absolventin in unserem Fachbereich“, freut sich Professorin Elke Mertens, die neben Professor Thomas Oyen zu den Betreuern gehörte. „Eine ausgezeichnete Arbeit“, bestätigten die Professoren. Mit der Note 1,0 hat Britt Stordeur die Messlatte im Studiengang Landschaftsarchitektur für diefolgenden Masterabsolventinnen hoch gelegt. Sie kann jetzt neben einem Diplom auf einen universitären Abschluss verweisen.

In Brüssow betreibt die 42-Jährige seit ihrem Studienabschluss vor vier Jahren ein eigenes Büro. „Das Masterstudium habe ich neben der Arbeit absolviert“, berichtet die frisch gebackene Absolventin. Mit ihrem Büro „statt-land-park“ konnte sie bereits auf verschiedenen Schulhöfen ihre Spuren hinterlassen. Die Gestaltung der Außenanlagen für das Berliner Musikgymnasium ist allerdings ihr größtes Projekt.

Von 2000 bis 2004 studierte Britt Stordeur Landschaftsarchitektur in Neubrandenburg. „Ich habe davor schon viele Jobs gemacht“, erzählt sie lachend und verweist auf eine Berufsausbildung mit Abitur zum Baufacharbeiter und ein Afrikanistik-Studium.

Als Landschaftsarchitektin ist sie in ihrem Büro zwar Alleinkämpferin, „ich arbeite aber nicht allein“, kann sie auf die Hilfe ihrer Kollegen in der Uckermark verweisen. Übrigens, auf die Basketballkörbe verzichtete die Architektin. Stattdessen nahm sie mit einem Flügel als Sitzpodest, einer Wiese in Notenblattform und einem Brunnen mit besonderer Note das Musikthema auf.

Quelle: prenzlauer zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.