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28.11.2008

Resolution der Stadtverordneten von Brüssow zum Wahlergebnis der NPD

„Wir begrüßen jeden neuen Einwohner“

Brüssow (MS). Für die Zukunft von Brüssow sei es unerlässlich, sich nicht von der Entwicklung des Großraumes Stettin abzukoppeln, heißt es in einer Resolution der Stadtverordnetenversammlung.

Das Dokument ist am Mittwochabend vom Stadtparlament einstimmig beschlossen worden. Hintergrund sind zum einen die Wahlergebnisse vom 28. September, die ein Erstarken der rechten NPD verdeutlichten, der Uckermark Kurier berichtete. Zum anderen mehre sich Unsicherheit unter den Einwohnern im Umgang mit zugezogenen Bürgern. „Deshalb wenden sich die Stadtverordneten und der Bürgermeister von Brüssow energisch gegen das Ansinnen der NPD, polnische Bürger zu vertreiben und Investitionen polnischer Bürger zu unterbinden“, heißt es in der Resolution. „Wir bedauern, dass … auch nur eine einzige Stimme für diese europafeindliche Partei abgegeben wurde.“

Im Weiteren bekennt sich das Gremium zur Euroregion Pomerania. Perspektivisch bedeute ein Europa ohne Grenzen neue Arbeitsplätze, kurze Arbeitswege, Aufträge für Brüssower Firmen, Studienplätze in Heimatnähe. Auch würden immer mehr polnische Bürger nach Brüssow ziehen.

„Wir begrüßen jeden neuen Einwohner unserer Stadt aufs Herzlichste. Sei er nun aus Polen, Deutschland oder irgendwo anders her.“ Schon jetzt sei zu sehen, dass sich Häuser in der Stadt und den umliegenden Dörfern wieder mit Leben füllen und vor dem Verfall gerettet werden. Der Zuzug junger Familien werde Kindergärten und Schule füllen und den Grundschulstandort Brüssow sichern, wird weiter argumentiert. Die Nähe zu Stettin mit seiner Wirtschaftskraft sei eine große Chance für die Kleinstadt, sich Firmen als Standort anzubieten. „Investitionen schaffen Arbeitsplätze, egal ob Investitionen aus Polen oder Deutschland.“

Sorgen, die sich aus der Konkurrenz durch neue Firmen und Geschäfte entwickeln, könnten nur durch neue Ideen überwunden werden. Mit dem Aufruf, aufeinander zuzugehen und ein gegenseitiges Kennenlernen voranzubringen, endet die Resolution, die von den Stadtverordneten und dem Bürgermeister unterzeichnet worden ist.

Beschlossen wurde auch die Hauptsatzung. Sie lag in zweiter Lesung vor und beinhaltet nach dem Vorschlag aus der Fraktion der Linken nun auch einen Passus zur Gründung eines Integrationsbeirates. Der Beschluss zur Geschäftsordnung musste aufgrund der fortgeschrittenen Stunde vertagt werden. Die Weiterführung der Sitzung ist für den 1. Dezember um 19 Uhr angesetzt.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.