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12.01.2009

750 Jahre Brüssower Stadtrechte

Brüssow feiert Ersterwähnung mit würdigem 10. Januar

Von Monika Strehlow

Brüssow. Mit einem würdigen 10. Januar begingen die Brüssower den 750. Jahrestag der Ersterwähnung ihrer Stadt. Dicht gedrängt verfolgten sie am Sonnabend in der Kirche St. Sophia den Festgottesdienst mit Dr. Hans-Jürgen Abromeit, Bischof der Landeskirche Pommern, Superintendent Ulrich Tetzlaff und Pfarrer Matthias Tuve.

Mit drei Ehrensalutschüssen entboten auf dem Markt dann Mitglieder des Schützenvereins den Brüssowern und Gästen ihren Gruß. Das hatte den Landesvater, Ministerpräsident Matthias Platzeck, so beeindruckt, dass er sich persönlich bei jedem Schützen bedankte, bevor er mit rund 120 anderen Gästen an der festlichen Stadtverordnetensitzung im Hotel „Zum Schwan“ teilnahm. Brüssow befinde sich in guter Gesellschaft, meinte Platzeck mit Blick auf die 775 Jahre von Angermünde im Vorjahr und Prenzlau in diesem Jahr.

Die Brüssower seien ein zäher Menschenschlag, der darin geübt sei, Neues aufzubauen. Zwar hatten sie über Jahrhunderte das Stadtrecht, aber nie den Mut verloren, lenkte der Festredner die Aufmerksamkeit auf einen ungehobenen Schatz. Aus der Lage Brüssows mit der Nähe zu Stettin böten sich Entwicklungsmöglichkeiten. Der Wirtschaftsraum um Stettin könne Arbeitsmöglichkeiten schaffen, würdigte Platzeck, dass Bürgermeister und Stadtverordnete diese Chance wahrnehmen. Sie sprechen zum Beispiel der Euroregion Pomerania eine aktive Rolle zu und begrüßen junge polnische Familien in der Stadt. Der sich anschließende Reigen von Grußbotschaften sprengte den letzten Zeitrahmen, den sich die Organisatoren gesteckt hatten. So verlas Museumsleiter Günter Trester Grüße aus dem US-Staat New York – vom Mitglied des Unterhauses Francine Delmonte und von der historischen Gesellschaft, die die Traditionen der 1843 aus Brüssow und Umgebung ausgewanderten Altlutheraner pflegt und jüngst erst in der Uckermark zu Besuch war.

In vielen Ansprachen wurde der Neubeginn vor zwei Jahrzehnten lebendig. Vor allem Klaus Wellmann, der am 30. Mai 1990 als erster Nachwende-Bürgermeister der SPD antrat, und der damalige Pfarrer Ulrich Tetzlaff, der schließlich Präsident der ersten Stadtverordnetenversammlung war, schilderten diese Zeit anschaulich.

Abschließender Höhepunkt des von den Kindern der Kita Sonnenschein und der Regenbogen-Schule sowie der Brüssower Singegemeinschaft kulturell gestalteten Abends war die Ehrung „Verdienter Bürger“ Brüssows. Roland Sy, Detlef Kublank, Paul Felbrich, Günter Trester, Karola Felske, Ulrich Tetzlaff, Günter Rußack, Klaus Wellmann, Erwin Kieselbach und Gisela Müllenhagen sind die ersten Einwohner, die mit diesem Titel auch für die nachfolgenden Generationen gewürdigt werden.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.