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15.04.2009

Kreisstraße zwischen Trampe und Wallmow

Windmühle steht 45 Meter zur Straße

SORGE Peter Huth ist besorgt über den ungewöhnlich dichten Standort der neuen Windkraftanlagen bei Trampe.

Brüssow (MS). Derzeit entsteht im Amtsbereich Brüssow ein neues Windfeld mit insgesamt 14 Windkraftanlagen im Bereich zwischen Wallmow und Moor, Cremzow und Trampe. Genau beobachtet wird der Bau der sieben Anlagen in der Gemarkung Wallmow, fünf Anlagen in Trampe und zwei Anlagen im Grünberger Bereich auch von den Gegnern konzentrierter Windenergiegewinnung, die in den letzten Monaten vergebens gegen dieses neue Windfeld angegangen waren.

Nicht nur die Gemeinde Carmzow-Wallmow hatte im August 2008 den Entschluss- und Auslegungsbeschluss für den vorhaben- bezogenen Bebauungsplan Nr. 1 Windfeld Wallmow gefasst. Auch die Stadtverordnetenversammlung Brüssow votierte nach einer Vertagung dann am 15. Dezember 2008 mit einer Gegenstimme und einer Enthaltung für das Windfeld Wolfsmoor, der Uckermark Kurier berichtete.

Auf der Stadtverordnetenversammlunng am 10. März forderte Peter Huth, Mitglied des Brüssower Ortsbeirates, den Bauamtsleiter Dieter Werth auf, den Abstand einer der beiden Tramper Windanlagen zu prüfen. Nach seiner Ansicht sei das Fundament näher als in dem vorgeschriebenen rund 45 Meter-Abstand zur Straße zwischen Trampe und Wallmow errichtet worden. Gegenüber dem Uckermark Kurier informierte jetzt der Bauamtsleiter in der Amtsverwaltung, dass das Fundament wie alle anderen auch entsprechend des Vermessungsprotokolls errichtet worden sei. „Der Standort stimmt mit dem Einmessungsprotokoll laut Plan überein. Das wurde mir auch vom Bauleiter der Firma Enertrag bestätigt.“ Dieter Werth gesteht zu, dass ein solch geringer Abstand zur Straße nicht üblich sei. „Doch die immissionsschutzrechtliche Erlaubnis liegt vor.“

150 Meter messen die Windspargel bis zur Rotorspitze hoch – bei einer Nabenhöhe von 100 Metern und 100 Metern Durchmesser des Rotors. Bei rund 45 Meter Abstand zwischen Straße und besagter Anlage kann es also passieren, dass sich die Spitzen des Rotors über die Straße hin drehen werden. Das dürfte zumindest im Winter bedenklich sein, wenn die Anlagen nicht mit Enteisungsanlagen ausgerüstet sind, wie sie die Enertrag an anderen Standorten bereits nutzt.

66 Windkraftanlagen drehen sich im gesamten Amtsbereich Brüssow. Die mit 75 Metern Nabenhöhe kleinste arbeitet seit 1992 bei Wallmow, die größten recken sich im Windfeld Wolfsmoor mit 150 Metern in die Höhe. Der Investor Enertrag errichtet außerdem zwischen Göritz und Tornow fünf neue Anlagen. Darüber hinaus sind elf Anlagen im Genehmigungsprozess und zehn weitere befinden sich in der Planungsphase. Letztere werden nach den Worten von Dieter Werth in bestehende Windfelder integriert.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.