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08.05.2009

Windfabrik Wallmow

Abstand gemeinsam gemessen

Von Monika Strehlow

Trampe. „Ich fordere Sie im Namen der 20 Einwohner von Trampe und als Stadtverordneter auf, einen Baustopp zu veranlassen.“ Mit dieser Forderung und der Bitte um eine kurzfristige Mitteilung, wann mit einer Antwort zu rechnen sei, „damit ich die Empfänger dieses offenen Briefes weiter informieren kann“, beendet Siegfried Bahnweg (Li.B.B) ein Schreiben an Michael Rakow (SPD), den Brüssower Bürgermeister. Vorausgegangen war dem ein Hinweis von Peter Huth (Brüssower Liste) in der Stadtverordnetenversammlung vom 10. März. Das Mitglied des Brüssower Ortsbeirates verwies auf den geringen Abstand einer Windkraftanlage zur Kreisstraße im neu entstehenden Windfeld Wallmow, der Uckermark Kurier berichtete.

In dem Brief, den Siegfried Bahnweg dem Uckermark Kurier übermittelte, führt er die unterschiedlichen Abstandsgrößen an, die Stadtverordnete und Bauamtsleiter genannt hätten. Er selbst habe 42 Meter gemessen. „Was wollen Sie jetzt als Bürgermeister dagegen unternehmen, um die große Gefährdung der Bürger zu verhindern?“

Daraufhin veranlasste Rakow in Abstimmung mit dem Investor, der Enertrag AG, eine erneute Einmessung der Anlage an der Kreisstraße. So gingen gestern Früh Andreas Knorke, öffentlich bestellter Vermessungsingenieur, und Vermessungsingenieur Bernd Vogler daran, den Standort erneut auszumessen. „Wir haben die Fundamente entsprechend der uns mitgeteilten Koordinaten abgesteckt, und die Daten während und nach der Errichtung der Fundamente noch zwei Mal kontrolliert“, erläuterte Knorke. Mittels elektronischen Distanzmessers mit automatischer Zielverfolgung ermittelten der Inhaber des Vermessungsbüros und sein Mitarbeiter vom Mittelpunkt der künftigen Anlage bis zur Kante der Straße einen Abstand von 51,9 Metern.

Mit dabei waren neben Michael Rakow auch der stellvertretende Bürgermeister Brüssows, Peter Reiss, sowie Sabine Bütow vom Bauamt der Amtsverwaltung. Auf Wunsch von Reiss ermittelten die Experten zusätzlich mit einem Bandmaß die Entfernung vom Schaft der Anlage bis zur Straße. Das Ergebnis von 49,8 Meter sei nach den Worten von Andreas Knorke bei solcher Entfernung aufgrund des Materials eines Bandmaßes normal.

Über das Ergebnis des Vor-Ort-Termins werde die Stadtverordnetenversammlung informiert, so Bürgermeister Rakow. Offen bleibt die von Siegfried Bahnweg im Brief angesprochene Gefahr des Eisabwurfs. Diese und eine weitere Anlage an der Kreisstraße werden mit einer Eissensorik ausgerüstet, war dazu bei der Enertrag AG zu erfahren. Das sei nach den Worten von Jens Christen schon im Genehmigungsverfahren vorgesehen. Solche Technik an den Rotorblättern werde auch bei anderen Anlagen, die sich an öffentlichen Straßen befinden, angewendet.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.