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28.05.2009

Leserbrief zum Beitrag Deponie nach Gesetzesvorgaben geschlossen vom 9. Mai

Mit Brüssows Gerüchteküche aufräumen

von BERNHARD NÜRNBERGER, BRÜSSOW

Bei einem Interview sind Fragen besonders interessant, die nicht beantwortet werden. Ebenso interessant ist, welche Fragen nicht gestellt werden. Das betrifft auch die Klärung von Fragen zum möglicherweise toxischen Klärschlamm in der alten Deponie von Brüssow.

Ich frage mich, warum die Redaktion nicht im Amt Brüssow nachfragte „wer, wann, und wo an den Ladungen der Lkw wie viele

Proben durchgeführt“ hat? Auch bei diesem Interview wären die Fragen interessant, die offen blieben. Natürlich hoffe ich, dass die Antworten eine Entwarnung ergeben würden. Ein Schritt in die richtige Richtung wäre getan, die unsägliche Brüssower Gerüchteküche auszuräumen.

Und warum musste dieser „Kompost“ seinerseits mit Mutterboden abgedeckt werden? Wertvoll oder voll von Schwermetallen? Könnte es sein, dass es sich hier um einen Klärschlammkompost handelt, der nach der Klärschlammverordnung dem Klärschlamm gleichgestellt ist (§ 2 Abs. 2 Satz 5 Klärschlammverordnung – AbfKlärV, NRW)? Und was hat Klärschlamm auf einer Hausmülldeponie zu suchen? Fragen, deren Beantwortung ich mir erhoffe. Was aber ist „landwirtschaftlich verwertbarer Klärschlammkompost“, wie Herr Hartwig von der Prenzlauer Umweltbehörde ausführt? Das klingt irgendwie wertvoll. Ich googele und finde eine „StrafGB NRW-Mitteilung 253 /2007 vom 19.03.2007“. Daraus schließe ich, das Füllmaterial von Brüssow könnte doch nicht landwirtschaftlich verwertbar sein, sonst wäre es wohl kostengünstig auf den Äckern in der Umgebung von Moers in Nordrhein- Westfalen gelandet, wo es laut Unterlagen herkommt. Der Bürgermeister von Moers wollte das Zeug wohl nicht auf seiner Bürgermeisterdeponie haben. Also weit weg damit in den äußersten Zipfel Brandenburgs?

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.