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04.06.2009

Brüssower Museum

Frischer Wind weht durch die Ausstellung

Von Monika Strehlow

Brüssow. Das 750. Jahr ihrer Ersterwähnung würdigen die Brüssower das ganze Jahr über. Die Renovierung und Neugestaltung des Heimatmuseums gehört dabei zu den Ereignissen, die über 2009 hinaus Bleibendes hinterlassen.

Museumsleiter Günter Trester erinnerte am Weltmuseumstag zur Wiedereröffnung der ehrenamtlich geführten Einrichtung nicht nur an die Begründer des Museums, Erich und Ernst Kesten. Er könnte sich vorstellen, dass vor 150 Jahren, als am 5. Juni 1859 die alt-lutheranische Kirche – in der das Museum vor 45 Jahren eröffnete – eingeweiht wurde, „eine ähnlich festliche Atmosphäre geherrscht haben muss“. Die zur Neueröffnung enthüllte Tafel am Eingang berichtet von den Stationen des kleinen, aber feinen Museums.

„Wir haben frischen Wind durch die in die Jahre gekommene Ausstellung wehen lassen“, verwies Trester auf die Kombination von Wandtafeln und Exponaten. Professionelle Hilfe kam vom Historiker Stefan Rahde, dessen Wurzeln in Brüssow liegen, von der Leiterin des brandenburgischen Museumsverbandes, Dr. Susanne Köstring, vom Stadtmuseum Berlin und von Museen der Uckermark. Zur Seite standen den Aktiven – Günter Trester, Gisela Müllenhagen, Margit Glowe und Elfi Gnodtke – Sponsoren und Helfer.

Ob Günter Trester mit seiner Bitte Gehör findet, eine Beschäftigung von Margit Glowe zur Absicherung von Öffnungszeiten zu unterstützen, bleibt abzuwarten. Doch ein Besuch des Museums lohnt sich in jedem Fall. Denn mit dem Thema der Auswanderung der Alt-Lutheraner seit 1843 ist es auf bestem Wege, überregionale Bedeutung zu erlangen. Die Auseinandersetzung um eine Unionskirche in Preußen, so erläuterte Trester, sei in der Uckermark, besonders in Brüssow eskaliert. Die Alt-Lutheraner wollten solche Kirche nicht mittragen und folgten Pastor Ehrenström nach dem Motto „Nach Amerika, ins Land der Freiheit“. Ersten Kontakt mit Nachfahren hatten die Brüssower 1993, als sie eine Delegation aus den USA mit Eugene Camann, Gründer der Historischen Gesellschaft der Norddeutschen Siedlungen im Westen New Yorks, begrüßten. Letzten Anstoß für Forschungen erhielt Trester 2004 bei einem Verwandtenbesuch aus den USA. „Noch befinden wir uns am Anfang, benötigen viele Informationen auch aus Wallmow und Bergholz, nach denen Dörfer in der Nähe von Buffalo an den Niagarafällen benannt sind.“

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.