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20.06.2009

Wallmow Nord, Grünberg und Trampe

Großer Wirbel um Windräder

Von Meike Bartz

Diskussion. Gemeindevertreter sind aufgerufen, über einen Antrag auf Veränderung der Bedingungen für das Wallmower Windfeld zu entscheiden.

Wallmow. Der Vorvertrag ist seit Langem unterschrieben, die Planung weitestgehend abgeschlossen – das Windfeld „Wallmow Nord“ mit sieben Windkraftanlagen wird also entstehen. Dagegen haben die Gemeindeverteter auch keine Einwände, lediglich am genauen Standort der Windräder hoffen sie, noch rütteln zu können. Am Mittwoch wurde in Wallmow deswegen eine außerordentliche Gemeindevertretersitzung einberufen, bei der Gewählte, Bürger und Vertreter der Verwaltung sowie von Enertrag sachlich miteinander diskutiert und beraten haben.

Gemeindevertreter Matthias Poller hatte einen Antrag auf Änderung des B-Planes eingereicht, der unter anderem den Abstand der Windräder zu den Wohnhäusern vorschreibt. In Anlehnung an einen Vorschlag aus dem Landtag plädiert er für 1000 Meter Abstand zum letzten Haus im Dorf. Der aktuell gültige Plan, der den Planungen zugrunde liegt, schreibt lediglich 800 Meter vor – dementsprechen nah sollen einige der Windräder an der Ortsgrenze stehen.

Ob eine Änderung des B-Planes zum jetzigen Zeitpunkt überhaupt eine Änderung der Sachlage bewirken würde, ist unklar. Jens Christen, Projektleiter bei Entertrag, verneint dies und beruft sich auf die Vorverträge und die bereits erteilten Genehmigungen. Als Investor habe man das Projekt 2008 gemeinsam mit der Gemeinde entwickelt, außerdem gebe es bislang keinen Widerspruch gegen den Beschluss.

Matthias Poller, weitere Gemeinderatsmitglieder und Bürger haben indes noch Hoffnung, die gewünschten Änderungen in die bestehende Planung einfließen lassen zu können, ohne dabei von ganz vorne anfangen zu müssen.

Wie es in dieser Sache nun genau weitergehen wird, konnte der Bürgermeister von Carmzow-Wallmow, Harald Zimmermann, direkt nach der aspektreichen Sitzung noch nicht sagen. Möglicherweise kommt er dem Ruf nach einem professionellem Rechtsbeistand nach, der im Laufe der Diskussion laut wurde.

Wird das Windfeld wie derzeit geplant gebaut, stellt die Entertrag im kommenden Frühjahr nördlich von Wallmow sieben Windräder auf, die denen bei Tantow/Schönfeld ähnlich sind: Sie haben eine Narbenhöhe von 133 Metern und einen Rotordurchmesser von 93 Metern.

Da sich das ausgewiesene Windfeld „Wallmow Nord“ in der Nähe des im Bau befindlichen Windfelds bei Grünberg und Trampe befindet, würde es optisch eine Einheit bilden, erklärte Anette Reisch, Projektmanagerin bei Enertrag.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.