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16.07.2009

Brüssower SVV

Windkraft bleibt weiterhin Zankapfel

Von Katja Müller

Brüssow. Trotz einer sehr übersichtlichen Tagesordnung kam es während der Brüssower Stadtvertreterversammlung wieder einmal zu langen Diskussionen. Denn nicht nur der Streit um den Straßenbau zwischen Moor und Hedwigshof schwelt weiter: Nachdem die Bürgerfragestunde von Bürgermeister Michael Rakow (SPD) nach einer guten halben Stunde beendet wurde, scheinen die Fronten weiterhin verhärtet. „Wir fragen uns, warum die Briefe unbeantwortet bleiben und die Straße, trotz unserer Einwände gebaut wird“, monierte Lutz Dimter. Bauamtsleiter Dieter Werth hatte jedoch kein Verständnis für die Aufregung: „Ihre Bedenken wurden der Gemeindevertretung vorgetragen, einige Ihrer Vorschläge wurden sogar angenommen. Sie hätten an der Sitzung teilnehmen können.“

Auch die Gegner der Windparkverdichtung in Neuenfeld sowie Heinrichshof haben keine Chancen mehr. „Das Windrad in Heinrichshof darf nicht entstehen“, mahnte ein besorgter Einwohner aus Stramehl und erkundigte sich: „Was können wir dagegen tun?“ Stadtvertreter Siegfried Bahnweg fasste sich kurz: „Sie sind chancenlos“, versicherte er und beschuldigte die Amtsverwaltung einer „Lobbypolitik“. Amtsdirektor Detlef Neumann wies jegliche Kritik zurück und beharrte auf die Genehmigung des Landesumweltamtes. „Die Entscheidung trägt nicht der Amtsdirektor“, betonte Stadtvertreter Peter Reiss (SPD/CDU). Telman Schilling aus Stramehl versuchte indes, die Abgeordneten auf die neue Gesetzesänderung aufmerksam zu machen. „Man könnte das Ganze doch noch einmal unter dem Aspekt der von der Landesregierung beschlossenen 1000-Meter-Abstands-Grenze betrachten“, schlug Schilling vor. Amtsdirektor Neumann entgegnete lediglich: „Es müssen nun nur

noch die Pachtverhältnisse geklärt werden.“ Anschließend werden die Abgeordneten darüber erneut beraten.

Bürgermeister Michael Rakow hatte auch positive Dinge zu berichten. „Die Schule bekommt im nächsten Jahr ein neues Dach, die Mittel liegen bereit und die Ausschreibung geht demnächst raus“, verkündete er während der Sitzung. Ein zweiter Handlauf im Treppenhaus, eine neue Tür zum Geräteraum in der Sporthalle und die Erneuerung des Hallenparketts stehen noch in diesem Jahr auf dem Sanierungsplan der Bildungseinrichtung. „Schimmel bei den Toiletten, die Mängel beim Brandschutz und die Schließfächer gehören nicht mehr zu unseren Sorgenkindern“, erklärte Schulleiterin Sylvia Griem und bedankte sich gleichzeitig für die gute Zusammenarbeit mit Stadt und Amt.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.