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17.08.2009

Heß-Flashmob in Brüssow

Greif ein e.V. setzt Zeichen gegen Rechts

Brüssow (HS). Im Namen des Vereins „Greif ein“ e.V. wurde für heute um 19.15 Uhr eine Demonstration auf dem Brüssower Marktplatz angemeldet, bestätigt die Prenzlauer Polizeiwache.

Unter dem Motto „Weder Heß- noch Hass-Krieger – Nazis raus aus Brüssow“ ruft der Verein dazu auf, ein deutliches Zeichen gegen Rechts zu setzen.

Hintergrund ist der Todestag des ehemaligen Hitler-Stellvertreters Rudolf Heß, der sich heute zum 22. Mal jährt. Rechtsextremisten haben dazu aufgerufen, per „Flashmop“ in verschiedenen Städten Deutschlands, darunter unter anderem Brüssow, diesem Todestag zu gedenken. „Ein Flashmob ist eine unberechenbare Veranstaltung, die ursprünglich unpolitisch ist. Menschen verabreden sich im Internet oder per Handy, zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort bestimmte Dinge zu tun, zum Beispiel eine Kissenschlacht zu veranstalten. Niemand weiß wie viele Menschen kommen und was genau passieren wird“, erläutert dazu Peter Huth, der im Internet das Informationsportal „Gegenrede“ – gerichtet gegen Rechtsextremismus und für Demokratie – betreibt.

Diese unkalkulierbare Aktionsform, so erläutert Huth gegenüber dem Uckermark Kurier, wolle sich eine Gruppe des rechtsextremen „Freien Widerstandes“ zu Nutze machen. Bei dieser Spontanaktion gehe es darum, schnell zusammen zu kommen und die Schlussworte von Rudolf Heß vor dem Nürnberger Kriegsverbrechertribunal zu verlesen. Polizeipressesprecherin Sandra Urland betont auf Nachfrage, dass es sich bei einem solchen „Flashmop“ mit den entsprechenden Vorbereitungshandlungen um eine nicht genehmigte Demonstration handeln würde: „Die Polizei ist darauf vorbereitet“.

Sollte es dennoch dazu kommen, will der Greif ein e.V. dieses notfalls auch mit dem Einsatz von Trillerpfeifen verhindern.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.