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09.10.2009

Walter Wiemer

„Mein Beitrag zur Brüssower Geschichte“

Brüssow (MS). Ein stolzes Werk, auf das der Brüssower Walter Wiemer blicken kann: Nach „800 Kilometer von Ostpreußen bis zur Uckermark“, „Vom Osten geprägt – Kindheit, Jugend, Neuanfang“ sowie „Und Sie wollen Lehrer werden?“ legt der Lehrer im Ruhestand nun seinen vierten autobiografischen Band vor: „Geteilte Bilanz – Erlebtes, Zerstörtes, Bewahrtes“.

Morgen von 10 bis 12 Uhr präsentiert die Buchhandlung Maaß in Pasewalk der Öffentlichkeit erstmals das letzte Buch einer Rückschau, die bis in die Kaiserzeit, als seine Eltern geboren wurden, zurückreicht. Nicht nur aus gesundheitlichen Gründen will Wiemer nicht mehr über sein Leben schreiben. „Rund 1000 Seiten autobiografischer Niederschrift sind fast vermessen. Dabei habe ich mich verausgabt“, sagt er mit dem ihm eigenen freundlichen Lächeln.

Schon als Wiemer sein Fluchttagebuch verarbeitete, „Ostpreußen“ erschien zu Weihnachten 2000 im Schibri-Verlag, trieb ihn das Bedürfnis, Erlebtes zu bewahren, es für Nachfolgende aufzubewahren. Er schildert Familiengeschichte authentisch, so wie sie in drei verschiedenen Gesellschaften verwoben ist. Dabei hält er nie mit Reflexionen oder Kritik zurück, macht aus seinem Herzen keine Mördergrube.

Im Abschlussband beschreibt er zwei Jahrzehnte als Schuldirektor in Brüssow, fasst so auch Brüssower Geschichte in Worte – von Mackensen bis Hermann Matern. „Das ist mein Beitrag zu 750 Jahre Brüssow, das hatte ich versprochen“, sagt er.

Natürlich schildert Wiemer, wie er das Ende der DDR erlebte, ein durchaus schmerzhafter Prozess. Und das nicht nur, weil er bei einem Banküberfall in der Brüssower Filiale schwer verletzt wurde. Seine Kritik an der bundesdeutschen Gesellschaft erfährt damit jedoch eine sehr persönliche Zuspitzung.

Auch der vierte Wiemer-Band erschien wie der zweite und dritte im Verlag Dr. Helmut Maaß. Aufgrund vieler Gespräche und Nachfragen nicht nur aus der Region weiß Walter Wiemer, dass seine Erinnerungen viele Menschen bewegen. Auch sein Verleger bestätigt, dass die Bücher gefragt sind. „Jetzt hoffen wir natürlich auf erneutes Interesse“, lädt er Interessenten zur Präsentation ein.

Walter Wiemer, „Geteilte Bilanz – Erlebtes, Zerstörtes, Bewahrtes“, Paperback, 239 Seiten, s/w Abb., ISBN 978-3-938525-18-0

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.