[home]   [termine]   [news]   [geschichte]   [fantasie]   [sponsoren]   [kontakt]
 


 

 

29.10.2010

Alle Jahre wieder ...

In Brüssow weihnachtet es schon...

Von Claudia Marsal

Brüssow.Wer die gemütliche Veranda von Kurt Zielonkowski betritt, fühlt sich sofort an Weihnachten erinnert. Obwohl die herrlichen Schnitzhäuser Marke Eigenbau von Tochter Gabriele Reetz (51) noch etwas auf Herbst getrimmt worden sind, kommt man in Feststimmung und muss unwillkürlich an Heiligabend denken.

Nicht zuletzt, weil sich in vielen Szenen Maria und Josef und andere Figuren der christlichen Geschichte wiederfinden. "Das haben wir schon immer geliebt", denkt der 76-Jährige zurück. Doch zumindest zu DDR-Zeiten brachte ihnen das Faible für den zur Schau gestellten Weihnachtsschmuck christlicher Prägung auch jede Menge Ärger ein, erinnert sich die Tochter. Lauter Engel, Krippen und Jünger aus Holz, das sei der Obrigkeit wohl zu viel gewesen, setzt ihr Vater schmunzelnd hinzu. Dabei war es zumindest bei ihnen die reine Freude an der schönen Handwerkskunst, "mit Kirche hatten wir zu dieser Zeit nichts zu tun". Dazu, die herrlichen Dinge selbst herzustellen, kam der Brüssower allerdings erst im Ruhestand. Nachdem ihn die schwere Erkrankung der inzwischen verstorbenen Frau und eigene Gebrechen öfter, als ihm lieb war, ans Haus fesselten, griff er zu Stichsäge, Hobel und Schleifpapier und machte sich daran, gemeinsam mit Schwiegersohn Karl-Heinz Reetz aus Hammelstall herrliche Holz-Ensembles zu kreieren. Den eigentlichen Ausschlag dafür hätten allerdings ein Dutzend Figuren aus dem Erzgebirge gegeben, fügt Gabriele Reetz hinzu. "Die brauchten schließlich ein Dach überm Kopf", setzt die Apothekenfahrerin hinzu. Sie bekamen das, mehr als das - inzwischen füllen die Bauwerke längst mehr als die Veranda mit Naturblick. Auch der Vorgarten ist schon unübersehbar weihnachtlich angehaucht. Vor allem die riesige Pyramide mit ihren possierlichen Figuren zieht die Blicke der Vorbeifahrenden auf sich. "Darüber freuen wir uns sehr", versichern die Hobby-Heimwerker. Und weil sich möglichst viele an ihren Kunstwerken erfreuen sollen, haben sie sich auch in diesem Jahr wieder bereit erklärt, bei Krippenausstellungen mitzuwirken. Diesmal müssen sie zweiteilen, Prenzlau und Pasewalk haben Interesse angemeldet.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

zurücknach oben

Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.