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01.11.2010

Gewaltprävention

Brüssower Fünftklässler rücken engagiert Graffitischmierereien zu Leibe

Brüssow (IH) Nachdem sich in den vergangenen Wochen vermehrt Schmierfinken im Bereich der "Regenbogen"-Grundschule in Brüssow ausgelassen hatten, überlegte Schulleiterin Silvia Griem, wie den zunehmenden Sachbeschädigungen Einhalt geboten werden kann. Sie wandte sich an die Präventionsbeamtin der Bundespolizeiinspektion Angermünde, Polizeiobermeisterin Anke Höfs, und bat sie, die Schüler über Gewalt und ihre Folgen aufzuklären.

So wurde eine Präventionsveranstaltung in der "Regenbogenschule" initiiert, an der die Mädchen und Jungen aus der fünften Klasse teilnahmen. Mit den Sechstklässlern hatte sich die Polizistin bereits Anfang Oktober beschäftigt. Anke Höfs gab den Kindern Tipps und Ratschläge, wie sie sich verhalten sollten, wenn sie Zeuge von Sachbeschädigungen, Vandalismus oder anderer Art von Gewalt werden. "Auch wenn ihr noch so klein seid und machtlos wirkt, könnt ihr schon mit einem Anruf helfen, dem Täter das Leben schwerer zu machen", erzählte sie den Schülern. Damit sie sich die kostenlose Telefonnummer merken können, erhielten sie ein blaues Armband, auf dem diese gedruckt steht. "Hier könnt ihr eure Beobachtungen der Bundespolizei mitteilen, ohne euch selbst in Gefahr zu begeben."

Die Polizeiobermeisterin sprach mit den Fünftklässlern auch über die Folgen, die den Täter erwarten. Dabei stellte sich heraus, dass die meisten gar nicht wissen, dass der Geschädigte zivilrechtlich noch bis zu 30 Jahre nach Verurteilung Schadenersatz fordern kann, sollte der Schmierfink zum Zeitpunkt der Tat über keine finanziellen Mittel verfügen.

Die Mädchen und Jungen waren empört über die Graffitischmierereien auf dem Gelände ihrer Schule und erklärten sich sofort bereit, diese zu entfernen. Mit Eimern und Wischlappen bewaffnet, rückten sie so dem Gekritzel an der Bushaltestelle, einem Abfallbehälter und auf dem Garagenschuppen auf dem Schulhof zu Leibe. "Es ist keine Selbstverständlichkeit, dass sich Schüler mit einem so großen Engagement gegen Gewalt an ihrer Schule einsetzen", lobte Anke Höfs.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.