06.12.2011 AmtsfeuerwehrMit Stolz in der FeuerwehrSeit zwei Jahren erst dabei, wird Mathias Vormelker gleich viermal zum Abschlussappell vor die versammelte Mannschaft der Brüsssower Amtsfeuerwehr gerufen. Solche jungen Leute wie den Neu-Wollschower können die die Blauröcke nicht genug haben. Klockow. Für einen „Frischling“ durfte Mathias Vormelker auf dem Abschlussappell der Amtsfeuerwehr Brüssow schon recht häufig vortreten. Amtswehrführer Einhard Brosinsky rief den 27-Jährigen am Freitagabend gleich viermal vor die versammelten Mannschaften der neun Ortsfeuerwehren. Dem jungen Mann war das nicht peinlich, schließlich macht es ihn auch stolz, dass er erfolgreich die Lehrgänge für den Truppführer 1 und 2 bestanden hat. Außerdem absolvierte er Ausbildungen im Brandcontainer und als Atemschutzgeräteträger. Dann muss er noch einmal vorn antreten: Vormelker erhält von Brosinsky neue Schulterklappen als Feuerwehrmann. Das sei schon länger fällig gewesen, „doch die haben mich wohl vergessen“, lächelt Vormelker nachsichtig. Er gehört nicht zu den Jüngsten in der Ortsfeuerwehr Wollschow-Menkin, aber zu denen, die deren Reihen mit Eintrittsdatum Dezember 2009 noch nicht lange stärken. „Vorher wohnte ich in Mewegen. Da klappte das mit der Feuerwehr nicht, der Arbeit wegen. Doch jetzt habe ich einen geregelten Job bei der Firma Ruff. Und der Chef stellt mich frei, wenn ich zur Ausbildung muss“, lobt der junge Mann. Ihm gefällt die Atmosphäre unter den Kameraden. „Und mit durchschnittlich 40 Jahren sind wir eine junge Truppe“, verweist er auch auf die Jugendfeuerwehr in Wollschow. Mit Frau und Kind hat er in Wollschow wohl endgültig Wurzeln geschlagen, wird der Wehr vermutlich lange erhalten bleiben. Natürlich drücken auch die Brüssower Amtswehr Nachwuchssorgen. Doch mit Roland Sy aus Brüssow weiß sie einen sehr Aktiven unter sich, der sich für alle 29 Mitglieder der Jugendwehren einsetzt. So ließ denn auch der stellvertretende Kreisjugendwart mit einem lachenden und einem weinenden Auge Jessica Suckow, Marvin Fillinger, Ole Köhler und Rebecca Rückebrecht ziehen – die in ihre Ortswehren als Aktive aufgenommen wurden. Auch das Engagement von Kreisausbilder René Gnodtke, der sich auf Lehrgängen das Rüstzeug für neue Anforderungen holte, hob der Amtswehrführer hervor. Zwanzig Beförderungen nahmen Einhard Brosinsky und Amtsausschussvorsitzender Joachim Vöcks vor und 29 Mal wurden Urkunden für Lehrgänge von Amts- bis zur Landesebene überreicht: Zeichen für das Engagement, mit dem sich die Frauen und Männer ihrem Ehrenamt widmen. In 27 Einsätzen löschten die 169 aktiven Mitglieder der Brüssower Amtsfeuerwehr Brände, leisteten sie technische Hilfe, resümierte Amtsdirektor Detlef Neumann. Dafür wandten die Kameraden 950 Stunden auf, eine Leistung, die nicht hoch genug bewertet werden könne, so Neumann. Bevor die Blauröcke ihren Abschlussappell bei Bratwurst und Lagerfeuer ausklingen ließen, warf ihr Chef Einhard Brosinsky noch einen Blick auf 2012. Dann steht die Berufung der neue Wehrführungen bevor. Quelle: Prenzlauer Zeitung Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier. |