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24.02.2012

Schulen

Eltern sollen mit ins Boot

Von Monika Strehlow

Mit dem Erfahrungsschatz der Integration weniger begabter Kinder in den Klassenverband wagt sich die Brüssower Schule nun auch an die Inklusion.

Brüssow. Seit Sylvia Griem 2007 an die „Regenbogen“-Grundschule in Brüssow kam, entwickelte sich vieles zum Vorteil. Die Stadt hatte kräftig investiert, um das Gebäude vom Dach bis zum Keller zu sanieren. Fachkabinette für Naturwissenschaften, Musik oder Werken und der Kreativraum laden regelrecht zum Lernen ein. Zum Mittag strömen die Kinder jetzt in den Gewölbekeller. Auch die Turnhalle ist komplett saniert und im Frühling wird der Schulgarten wieder eröffnet. Doch der Rahmen allein motiviert nicht zum Lernen. Jetzt entschieden sich Schulleiterin Sylvia Griem und das Lehrerkollegium, am Pilottest der Inklusion an brandenburgischen Schulen teilzunehmen. Inklusion? „Das ist so schwer nicht“, meint Sylvia Griem. Auf den Punkt gebracht ist es mit Pädagogik der Vielfalt zu charakterisieren. Vor allem gehe es darum, Schüler mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf oder mit und ohne Migrationshintergrund an einer Schule so zu unterrichten, dass alle je nach Persönlichkeit gefordert und gefördert werden. Bei 100 Schülern und zehn Lehrern sei das zu bewältigen, selbst wenn es keine zusätzlichen Stunden für die Lehrer geben sollte. „Denn mit unseren Flex-Klasssen praktizieren wir schon lange die Integration von Kindern unterschiedlicher Begabungen.“ In der ersten bis dritten Klassenstufe lernen sie, ohne Nachteile befürchten zu müssen, zwei oder drei Jahre, bis sie in die vierte Klasse kommen. So können die Lehrer aus einem großen Erfahrungsschatz schöpfen, wenn sie in die dreijährige Testphase des Landesprojektes aufgenommen werden sollten. Die Stadtverordneten stimmten der Beteiligung bereits zu. Am 1. März soll die Elternkonferenz mit dem, was Inklusion will, vertraut gemacht werden. „Danach wollen wir eine Elternversammlung anbieten, damit alle ins Boot geholt werden“, kündigt die Schulleiterin an.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.