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14.09.2012

Wohltätigkeit

(Noch) nichts Passendes gefunden?

von Anne_Marie Maaß

Brüssow (amm) Sechs Stunden haben die freiwilligen Helferinnen des DRK Kleidung sortiert, gefaltet und in die Regale geräumt. So ganz fertig sind sie dann zur großen Eröffnung der neuen Kleiderstube in Brüssow aber doch nicht geworden, geben die patenten Frauen zu.

„Wir haben uns viel Mühe gegeben, aber das wird schon werden. Ich bin sehr optimistisch, dass die Kleiderstube gut angenommen wird“, sagt Anegret Schulz. Sie ist eine der vier neuen Helfer, die ab sofort ehrenamtlich in der Kleiderstube aktiv sein werden. „Es ist vor allem der Kontakt zu den Leuten, der mir wichtig ist. Ich gehe mit viel Spaß an meine Aufgabe heran. Das Gefühl, etwas für andere zu tun und selbst aktiv zu sein, spornt mich an“, erklärt ihre Mitstreiterin Sandra Steinhöfel (37).

Mittwochs und freitags wird die Kleiderkammer jeweils von 10 bis 12 Uhr geöffnet sein. Schon zur Neueröffnung herrscht in den Räumen neugieriger Betrieb. Unter den Angelockten ist auch Anke Furkart.

Nicht nur für Bedürftige

Die Mutter freut sich über das neue Angebot in ihrem Ort. „Kinder wachsen so schnell aus ihren Sachen raus. Meistens sind die Hosen oder Schuhe ja noch so gut wie neu, aber die Kleidung passt trotzdem schon nicht mehr“, sagt 35-Jährige. Die Kleiderstube ist daher nicht nur für bedürftige Familien eine Anlaufstelle. „Wir tauschen schon lange im Freundeskreis die Kindersachen aus. Viele Dinge habe ich auch von meinem älteren Sohn aufgehoben, die mein Kleiner jetzt aufträgt. Alles kann man aber nicht zu Hause horten“, erklärt sie. „Die Kleiderstube ist für mich eine schöne Alternative zu tauschen, quasi ein Secondhand-Angebot.“ Mit dieser Einstellung trifft die junge Frau das Ansinnen, um das sich auch das DRK bemüht.

„Wir sind eine Kleiderstube für jedermann. Neugierige können oft auch neue Kleidung zu moderaten Preisen finden, ganz unabhängig von dem vorhandenen Einkommen“, erklärt Carmen Drath, Vorstandsvorsitzende des DRK-Kreisverbandes. Zur Eröffnung war auch Dr. Kaspar von Oppen gekommen, der Enkel des Roten-Kreuz-Gründers. Er freut sich über die Entwicklung des Verbandes. „Gerade in dem Gründungsgebiet ist die Geschichte des Roten Kreuzes noch nicht wirklich bekannt. Hier kann man stolz auf die Entwicklung sein. Ich freue mich über die Erweiterung in meiner Gemeinde“, sagt von Oppen. In Brüssow möchte man ein übergreifendes Zentrum etablieren, das sich an jedes Alter und alle Schichten richtet. Die Kleiderstube sei dazu ein neuer Baustein. Im Gebäude existieren bereits eine Begegnungsstätte und ein Jugendclub.

Kooperation ist ein zentraler Punkt für die weiteren Ziele des DRK in Brüssow. „Wir merken, dass wir immer besser besucht werden. Unser Rentnertreff hat zwar nur vier bis sechs Interessierte, aber wir werden regelmäßig besucht. Wir hoffen, wenn sich unsere Angebote weiter herumsprechen, noch mehr Zulauf zu bekommen“, erklärt Abteilungsleiterin Sybille Trantow.

Der Jugendclub habe bereits eine deutliche Aufwärtskurve zu verzeichnen. „Wir liegen so bei zwölf Jugendlichen, die wir betreuen. Wir möchten den Kindern einfach einen Ort zum Rumlungern geben, wo sie sich wohlfühlen. Sie können hier basteln, Billard spielen oder einfach nur quatschen. Wir hoffen auf eine noch bessere Zusammenarbeit mit anderen Organisationen und Vereinen, um eine bessere Auslastung unserer Räume zu erreichen“, so Sybille Trantow.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.