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03.01.2012

Leute

Als Highlander auf Zeit unterwegs

Auch der wohl jüngste Gast einer Hochzeitsgesellschaft in Duffton kam im Schottenrock.

Von unserem RedaktionsmitgliedMonika Strehlow

Uecker-Randow.Was fällt Ihnen zu Schottland ein? Dudelsackpfeifer, Highland und Loch Ness, alte, sehr alte Burgen und Wasser inmitten viel grünen Landes. Ja, und natürlich Whisky. Von all dem erzählt die jüngste Ausstellung in der Brüssower Bäckerei Planck, die Heiderose Richter mit den schönsten Fotos ihrer jüngsten Reise in den Norden der britischen Insel sowie Mitstreiterin Karin Gombert mit neuen Malereien bestückt haben.

Seit Langem ist die Fotografin in der Stadt für ihre tollen Schnappschüsse bekannt, die sie zu den wichtigsten Anlässen wie Karneval, Weihnachtsmarkt oder Prominentenbesuch macht. Da darf die Kamera natürlich auch nicht auf Reisen fehlen, die sie und ihr Mann Heribert Richter regelmäßig unternehmen.

Ein Reisebüro benötigt das unternehmungslustige Ehepaar nicht. „Wir fahren einfach los und halten an, wo es uns gefällt“, schildert Heiderose Richter. In Schweden und Norwegen schauten sich die Brüssower bisher am intensivsten um. Auch unter südlicher Sonne wie in Griechenland oder auf Kreta weilten sie schon. Doch im Herbst galt ihr Interesse Schottland. Natürlich verbinden auch sie den Landesnamen mit historischen Burgen und Schlössern, einer reizvollen Landschaft und tollen Kathedralen.

Zudem gehört Heribert Richter zu den Whisky-Kennern – und in dem kleinen Schottland stellen rund 100 ausgewiesene Destillerien diesen besonderen Tropfen her. Spätestens in den schottischen Highlands war er bei einem Rundgang mit anschließender Verkostung in der Brennerei Glenfiddich in seinem Element. Die Brennerei ist seit 1886 in Familienbesitz der Grant, die als eine der erfolgreichsten Produzenten gilt und deren Whisky fast auf der ganzen Welt erhältlich ist. Und welch ein schöner Zufall: Die Brüssower kamen genau richtig zum Whisky-Festival, das Dufftown alljährlich feiert. So gelangen natürlich auch Fotos von Dudelsackpfeifern und Männern im Kiltrock, die außerhalb Schottlands als Synonym für dieses Land stehen. „Auf einer Hochzeit, die wir zufällig in einem Lokal beobachten konnten, war die gesamte Männerwelt, sogar die kleinen Jungen, in Schottenrock gekleidet“, berichtet Heidrose Richter mit einem Lächeln. Zwei Wochen lang hatten sie sich Zeit genommen, Schottland zu erkunden. Sie bestaunten Schlösser wie Eilan Donan Castle oder das Stirling Castle und die Ruinen der Melrose Abby. Auch Loch Ness stand auf dem Programm. Dort thronen über dem See die Ruinen von Urquardt Castle, einer imposanten Burganlage. 1230 erbaut, zählte sie zu ihrer Blütezeit zu den größten Schottlands. Unweit davon lockt ein Loch-Ness-Museum die Touristen an. Obwohl die beiden Brüssower kein Englisch beherrschen, was sie auf dieser Reise erstmals wirklich bedauerten, konnten sie sich dennoch mit Gesten recht gut verständigen. Und in Schottlands Hauptstadt Edinburgh kam ihnen wieder ein toller Zufall zu Hilfe. „Als wir uns auf einem Platz suchend umschauten, um uns zu orientieren, wurden wir von einem Deutschen angesprochen“, berichtet Heiderose Richter.

Wie sich herausstellte, handelte es sich um einen Lehrer im Ruhestand, der jung ausgewandert war. „Er hat uns sogar seine Schule gezeigt, in der er unterrichtete“, schwärmt die Brüssowerin. Und so bekamen sie noch vieles zu erfahren über den Holyrood Palace, der offiziellen Residenz der britischen Königin in Schottland. Vieles könnten die Richters noch über ihre Schottlandreise erzählen, genug Stoff, der bis zum nächsten Reisetermin reichen wird. Denn natürlich schmieden sie schon wieder Pläne, verraten vorerst aber noch nicht, wohin es gehen soll.

Quelle: Prenzlauer Zeitung

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Der Abdruck erfolgt mit freundlicher Genehmigung des Nordkurier.