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BRÜSSOWER MINIATUREN

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Chronologischer Abriss: Konflikt um die Altlutheraner in Preußen

Von Peter Huth - Mai 2009

1798

Hofprediger Friedrich Samuel Gottfried Sack, Erzieher und Berater Friedrich Wilhelm III. (16.11.1797 bis 07.06.1840 König von Preußen), überzeugt den preußischen König vom Plan einer liturgischen Einheitlichkeit der beiden Kirchen.

1804

Einsetzung einer liturgischen Kommission durch Königs Friedrich Wilhelm III. Die Kommissionsarbeit endet mit dem Einmarsch der Armee Napoleons in Preußen.

27.09.1817

Potsdamer Proklamation des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III., das Säkularfest der Reformation in der Vereinigung der bisherigen reformierten und lutherischen zu einer evangelisch?christlichen Gemeinde zu feiern und gemeinsam das Heilige Abendmahl zu genießen.
Friedrich Wilhelm III. entschließt sich eine einheitliche Agende (Gottesdienstordnung) für eine vereinigte preußische Landeskirche zu schaffen.

25.12.1821

Erste Durchführung der neuen Gottesdienstordnung bei Armeegottesdiensten

09.01.1822

Erster Gottesdienst im Berliner Dom nach der neuen Agende.

1822

Zusendung der Agende an alle Konsistorien und Superintendenten mit dem Auftrag, sie an alle Geistlichen zu verteilen und Stellungnahmen dazu abzugeben. Nur 389 Geistliche (ein Sechzehntel) waren bereit, die neue Gottesdienstordnung zu übernehmen.
Inhaltliche Kritik an der Agende aus beiden Kirchen.
Debatte um Frage, ob der König überhaupt das Recht hat, den Kirchen eine Agende zu verordnen.

1823

Nach anfänglicher Verärgerung entschließt sich Friedrich Wilhelm III. eine Reihe von geäußerten Bedenken zu berücksichtigen und fügt seiner Agende von 1821 einen Anhang an.

1824

Nachdem in Pommern 1136 von 1311 Kirchen die Agende angenommen haben und die restlichen 175 die Einführung von Zugeständnissen abhängig gemacht haben, gestattet der König diesen Gemeinden den Gebrauch altherkömmlicher Gebete und Formulare. Diese wurden in einem besonderen Anhang der Agende angefügt.

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