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BRÜSSOWER MINIATUREN

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Chronologischer Abriss: Konflikt um die Altlutheraner in Preußen

Von Peter Huth - Mai 2009

1828

Minister Altenstein erhält vom König den Auftrag pommerschen Anhang den Konsistorien der anderen Provinzen zuzustellen.
Es sollten liturgische Kommissionen für die einzelnen Provinzen gebildet und der jeweilige provinzielle Anhang dem König zur Entschließung vorgelegt werden.

1829

Es entstehen zahlreiche Provinzialagenden.
Schleiermacher gibt seinen Widerstand gegen die Union auf.

1830

Für einen Teil der Lutheraner bleibt die Übernahme der Agende inakzeptabel, weil damit ihrer Meinung nach die lutherische Kirche insgesamt verschwände.
Bischof Eylert bestätigt das auch in seinen Schrift „Über den Wert der Agende“, die vom König ausdrücklich gebilligt wurde. Er beschreibt ein ganzes Kapitel lang, dass die Agende das wirksamste Beförderungsmittel zur kirchlichen Union sei.

25.06.1830

Auf Anordnung des Königs findet in allen Gemeinden Preußens als krönender Abschluss des Unionwerkes eine allgemeine große Feier statt. Sir wurde überall gefeiert und verlief ohne Störungen.
Um das durchzusetzen, wurde 14 Tage zuvor Professor Scheibel aus Breslau, der größte und gefährlichste Widersacher im Amt, seines Amtes enthoben und ein Druckverbot etwaiger Veröffentlichungen von ihm erlassen.

1830

In Breslau entsteht unter der Führung Scheibels bis Ende 1830 eine 2000 Seelen starke lutherische Gemeinde. Darunter die Professoren Huschke und Steffens und der Oberlandesgerichtsrat von Haugwitz.
Es folgen mehrere Eingaben an den König, die vom König eine eigenständige Lutherische Kirche erbeten.
Im September sind Huschke und Scheibel persönlich in Berlin, werden aber nicht empfangen.
Weihnachten erhalten die Männer eine vollkommen ablehnende Antwort. Die Bitte um Freiheit für die lutherische Kirche wurde als separatistisch abgelehnt.

1831

Nach einem Gespräch mit Minister Altenstein folgen weitere Eingaben, die allesamt abgelehnt werden.

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